Eine spannende, anarchisch entwickelte Geschichte über Identitätsklau
Eine gelungene, aktuelle, schwungvolle, satirische und pointierte Kritik der im bundesdeutschen Alltag oft eher bitteren Realität der Menschen mit Migrationshintergrund
Jede einzelne der acht im Band veröffentlichen Kurzgeschichten bietet Überraschendes, liest sich gut, macht Geschmack auf mehr.
Birgit Rabisch Buch ist mutig und lesenswert, gerade wenn sie resümiert: »Mein familiärer Abgrund liegt im vorher, der vermeintlich harmlosen Zeit der Weimarer Republik. Aus diesem Vorher ist das monströse Nachher erwachsen.«
Impressionen von der Leipziger Buchmesse 2006
Ein Dank an die Frauen, die so bereitwillig und offen Einblicke in ihr Leben, ihre Gedanken gewährt haben. »Jetzt ist eine andere Zeit«, das wird mehr als deutlich
Wie gründe ich eine Bürgerinitiative? Wie lässt sich Demokratie vor Ort umsetzen? Der WebWecker hat Buchtipps zur gesellschaftlichen Partizipation zusammengestellt
Charles Lewinskys neuer Roman bearbeitet die Geschichte der jüdischen Familie Meijer, die, so der Klappentext, das Glück hatte, Schweizer Juden zu sein, »nur glücklich hatte man sie nicht werden lassen.«
Clare Sambrock zeichnet in ihrem in heiterem, leichten Tonfall geschriebenem Roman mit Feingefühl das Porträt dieses Neunjährigen, trotz des schweren Themas nicht ohne Charme und britischem Witz
Träumerische Erzählungen, die trotz aller Alltagsgewalt sehr sehnsüchtig und hoffnungsfroh sind
Wer ein intelligent geschriebenes Buch mit zahlreichen Verknüpfungen in die Philosophie über den Radsport sucht, wird hier fündig.
Jacob Shepetinski schildert sehr eindrücklich, trotz seiner sachlichen Sprache, was die antisemitischen Maßnahmen für die jüdischen Menschen bedeuteten. Sein authentischer Bericht bleibt auch nach dem Lesen unglaublich aber wahr
Irene Dische lässt ihre Großmutter vor dem schrecklichen Hintergrund des Holocaust, eine tragisch bis komische Familiengeschichte erzählen, die Geschichte einer deutschen jüdischen Familie, der es gelang zu überleben, eine Geschichte, die lesenwert ist.
Diese schnelle, kleine, aber feine Geschichte, die sich wie ein Krimi liest, ist ein einziges Lesevergnügen, zudem hintergründig und feinsinnig, ein Buch, das Spaß macht.
Die authentischen, sehr persönlichen Aufzeichnungen und Briefe Wladimir Gelfands, die nun verdichtet als Deutschland Tagebuch im Aufbau Verlag vorliegen, ermöglichen einen Einblick in die Erlebnisse und Gedankenwelt eines Offiziers der Roten Armee
Campert hat seinen kurzen Roman in einer leichten, flüssigen Sprache geschrieben, allerdings ist die leicht melancholische Lektüre gehaltvoller, tiefsinniger und amüsanter, als es auf den ersten Blick erscheint
Ein Krimi, vielleicht nicht geeignet, um ihn abends im Bett zu lesen, aber ansonsten mit allem was dazu gehört: schöne Opfer, gute Detektive und widerliche Täter
Paula Fox hat einen wunderbaren Ton gefunden, um stilistisch sicher, feinfühlig und genau dieses wirkungsvolle Porträt einer Dienerin zu schreiben. Eine stille Geschichte, die keinesfalls ungelesen bleiben sollte.
Wildenhain gelingt ein Bogen von den doch nicht so wilden Anfangsjahren der 60er zurück zum Zweiten Weltkrieg bis in die jüngste Vergangenheit, ein authentisches Zeitporträt, das fast sinnlich erfühlt werden kann
Ein sorgfältig recherchiertes Buch an dessen Ende doch ein merkwürdiges Gefühl zurückbleibt.
Sapienza erzählt die Geschichte einer Frau, die glücklich sein will in einer verkrusteten Männergesellschaft, die für Frauen wie sie keinen Platz vorgesehen hat.
Margaret Foster erzählt spannend und raffiniert, mal tragisch, mal komisch, eine Geschichte, die überzeugt und der Wahrheit so nah wie möglich kommt
Ein kluger, parteilicher »Familienroman«, der sich in einem Zuge lesen lässt
Ein gelungener Auftakt der auf insgesamt sieben Bände angelegten Gesamtdarstellung »Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager«
Jules Schelvis Erfahrungen dokumentieren konkret und drastisch die Verflechtung der unterschiedlichen Typen der nationalsozialistischen Lager und ihre engmaschige Vernetzung
Magdalena Felixa erzählt in einer fließenden, genauen Sprache, sie zieht unmittelbar in die atmosphärische Geschichte hinein, ein spannender Roman, der trotz Düsterheit mit einem außerordentlichen Glücksfall endet
Eine gut erzählte Geschichte, Lesestoff z.B. für ein verregnetes Wochenende auf dem Sofa
Ein Roman, der wie sich ein modernes Märchen liest, nur nicht so brutal, wie die der Gebrüder Grimm oder so traurig wie die von Hans Christian Andersen, eher ein modernes Märchen mit viel Herz, Witz und Esprit
David Olere ist der einzige Maler, der in das Sonderkommando selektiert wurde, überlebte und in seinen Bildern Zeugnis ablegte. Unmittelbar nach der Befreiung hielt er das Gesehene in mehr als 50 Zeichnungen fest
Eva Broido, geboren am Ende des 19.Jahrhunderts in einem jüdischen Stettl Litauens schilderte ihre Kindheit und Jugend, ihren Weg von der jugendlichen, begeisterungsfähigen jungen Frau zur bewussten politischen Sozialistin
Erstmals liegt eine lesenswerte Monographie über das jüdische Sonderkommando in Auschwitz vor, inhaltlich umfassend und den Opfern in jeder Beziehung gerecht werdend
Helga Hesper, die selbst mit Begeisterung segelt, beschreibt in dem liebevoll gestalteten Band die Geschichte der weiblichen Piraterie.
Die Autorin nähert sich autobiografisch der Frage, wie nach dem Überleben dieses existentiellen Gewaltaktes, der nur Trümmer des alten Ichs hinterlässt, ein Neuanfang, ein Überleben und Weiterleben überhaupt möglich ist...
In zwanzig Kurzgeschichten gewährt die Autorin parteilich Einblick in den vielfältigen, oft widersprüchlichen Alltag nigerianischer Frauen.
Eigentlich wollte Klaus Theweleit im Buchladen Eulenspiegel aus seinem Buch » Tor zur Welt« lesen, doch er war verhindert. Der WebWecker hat die Gelegenheit ergriffen, dem geneigten Fußballpublikum die wesentlichen Spielzüge des Werkes näher zu bringen
Dieses Buch ist, laut Klappentext, »eine bissige Satire auf diese Generation und eine Hymne auf den Überlebenswillen eines ihrer Kinder.« Hört sich gut an, kann dem aber nicht im geringsten standhalten.
Lily Brett gelingt es in den Auschwitz Poems nicht nur mit der ihr eigenen klaren Sprache den Alltag im Konzentrations- und Vernichtungslager darzustellen sondern auch dem Unvorstellbaren, dem Grauen einen Ausdruck zu geben.
Wolfgang Benz, Professor für Geschichte an der Technischen Universität in Berlin und langjähriger Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung bearbeitet die Ausbreitung des Antisemitismus in Europa und insbesondere in der BRD
Barbara Honigmann, 1949 geboren und als Romanautorin bekannt, versucht das bewegte Leben ihrer Mutter Lizzy nachzuspüren.
Es gab einmal eine Zeit, da genoss die us-amerikanische Presse großes Ansehen. 32 Jahre später hat sich die Situation dramatisch verändert.
Ein reich illustriertes und vorzüglich layoutetes Lesebuch mit vielen aufschlussreichen Bildern und Grafiken über die 127-jährige Geschichte der gewerkschaftlich organisierten Grafiker, Schriftsetzer und Drucker in Bielefeld ist im VSA-Erlag erschienen
Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte hat Werner Rügemer geschrieben. Er nimmt Cross-Border-Leasing unter seine kritische Lupe. Und er zeigt die ökonomischen und demokratischen Folgen des CBL-Geschäfts
Josefa Metz schrieb wunderschöne, menschliche Geschichten über den Alltag in ihrer Zeit. Doch sie wurde 1943 in einem KZ ermordert. Der Aisthesis-Verlag veröffentlicht jetzt ein Buch und eine Hör-CD der vergessenen Schriftstellerin
Eine umfassende und gelungene Analyse der Anti-Globalisierungsbewegung
Eine Geschichte vom Erwachsenwerden. Einfühlsam dargestellt wird die Übergangszeit zwischen Kindheit und Mannsein vor dem Hintergrund eines der ärmsten Stadtteile Neapels nach dem zweiten Weltkrieg.
Viola Roggenkamp lud 12 kinderlose Frauen zur Tafelrunde ein. Persönlich, pointiert bis provokativ erzählen die Eingeladenen ihre eigene Geschichte der Kinderlosogkeit in Deutschland.
Im Schweizer Pendo-Verlag ist ein bemerkenswertes Buch erschienen: Alexandre Jollin schreibt über seinen Kampf gegen seine massiven körperlichen Leiden, den er mit Hilfe der Philosophie führt
Das Gespräch plätschert irgendwie dahin, nach der Lektüre bleiben eigentlich alle Fragen, die mensch vorher hatte, offen. Aber vielleicht ist gerade das subversiv?
Nach Inge Vietts Autobiographie Nie war ich furchtloser veröffentlicht die Edition Nautilus mit Keine Angst vor niemand einen weiteren Band, in dem linke, deutsche Geschichte bearbeitet, bzw. aufgearbeitet wird.
Zum ersten Mal seit dem Ende der Ausstellung »Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944« äußert sich Hannes Heer über Hintergründe der Kampagne gegen die Schau, deren Leiter er war.
»... geboten wird ein Porträt der Lebensrealtität einer Region Sardiniens kurz vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg und der Herrschaft Mussolinis.«
Bausteine kann mensch ja eigentlich immer ganz gut gebrauchen, erst recht für linke Politik in dieser mehr oder weniger grauen Zeit.
Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen Menschen, i.d.R. Männer, die während der NS-Zeit Uniform trugen, Mitglied einer Institution wie Wehrmacht, SS oder Polizei waren und nicht konform der menschenverachtenden NS-Ideologie handelten
Michael Frayn ist mit diesem Roman eine spannende Kombination aus Kriminalgeschichte und Entwicklungsroman gelungen
Ein bis zum Ende spannender Krimi mit einigen netten Ideen, interessanten Figuren und jeder Menge Überraschungen.
Mit virtuoser Sprache erzählt Viola Roggenkamp, wie in einer unberechenbaren Umwelt, wechselseitige Sicherheiten entwickelt werden müssen, damit das alltägliche Leben funktioniert.
Auch wenn sich Vertlibs Letzter Wunsch nicht so assoziativ und hintergründig lesen lässt wie »Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur«, erzählt er doch eine Geschichte, die erzählt werden muss und unbedingt lesenswert ist.
Ein notwendiges und spannendes, aber auch nachdenkliches und trauriges Buch, nicht alle Rettungsbemühungen glückten.
Der Sammelband dokumentiert eine an der Universität Salzburg im Winter 2002/03 gehaltene Ringvorlesung.
Im vergangenen Jahr feierte das ArbeiterInnen-Jugend-Zentrum AJZ seinen 30. Geburtstag. Zum Jubiläum ist eine Dokumentation über die drei Jahrzehnte des autonomen Zentrums für Politik und Kultur erschienen
Gerade der biografische Blick auf Einzelne macht die "blinden Flecken" sichtbar und zeigt, welche Positionen von PsychologInnen während des Faschismus eingenommen wurden und wie bruchlos TäterInnen oder MitläuferInnen nach 1945 tätig waren.
Lily Brett beschreibt in "Von Mexiko nach Polen" mit dem ihr eigenen Humor die eigenen Marotten, das Leben an sich, die guten aber auch die schmerzhaften Momente
Wer z.B. Robin Hood mag, könnte Gefallen an der »wahren Geschichte« des mit dem Booker- Preis ausgezeichneten Schriftstellers Peter Carey finden.
Wer einen theoretischen Einstieg in die Theaterpädagogik sucht, sollte sich das erste deutschsprachige Theaterpädagogik-Wörterbuch anschauen
Thomas Aye präsentiert in seinem Buch Schauspieltraining nach den Methoden von Stanislawski. Empfehlenswert für die Schauspielpraxis
Dieses neuaufgelegte Standardwerk bietet akribisch recherchierte, detaillierte und umfassende Informationen zum Vernichtungslager Sobibor.
Der Titel ist Programm: Sehr persönlich und konkret reflektieren die Autorinnen »eigene politische Erfahrungen und die Geschichte dieser Erfahrungen«; und sie tun dies in Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen (feministischen) Diskurs
Zwei Titel und drei Lebensgeschichten von Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können, dennoch haben sie etwas gemeinsam: ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, das Streben nach Unabhängigkeit und einen starken Willen.
Mit »Zeugen aus der Todeszone« liegt erstmals eine lesenswerte Monographie über das jüdische Sonderkommando in Auschwitz vor, inhaltlich umfassend und den Opfern in jeder Beziehung gerecht werdend.
Ammo Darko gelingt es in spielerischer Weise, das Leben in der afrikanischen Metropole mit seinen Licht- und Schattenseiten darzustellen.
Exil, Haft und Schreibverbot und doch fallen die Memoiren der Schriftstellerin Lenka Reinerová optimistisch aus
Samira Bellil zeigt mit ihrem mutigem Buch, dass die Tabuisierung der Vergewaltigungen für die Betroffenen keine Lösung bietet.