Webwecker Bielefeld: neuerasta02

Neue AStA-Koalition an der Uni (Teil 2)



Das bedrohe auch die Verfasste Studierendenschaft, so Klenk weiter. Beide Referenten setzen in der Auseinandersetzung um »Studienbeiträge« und »Hochschulfreiheit« auf Vernetzung mit Initiativen außerhalb der Hochschule wie attac, Gewerkschaften oder Schülervertretungen. »Die jetzigen Schülerinnen und Schüler sind die eigentlich von der Gebührenfalle bedrohte Gruppe«, erklärte Ron Hülskötter, warum er den Kontakt zu den örtlichen Schülervertretungen suchen will. Ein weiteres Thema für das Referat für Hochschulpolitik wird der »Bologna-Prozess« und die damit verbundene europaweite Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge sein. Zu diesem Thema soll an der Universität Bielefeld ein Kongress mit Studierenden aus ganz Europa organisiert werden.

Neue Kulturreferentin des AStA ist Anna Nigbur von der ghg*ol. Im Zusammenhang mit ihrer Wahl lebte eine Diskussion wieder auf, die das Studierendenparlament bereits im vergangenen Jahr beschäftigte und den Rücktritt der bisherigen Kulturreferentinnen, Dagmar Hagemeyer und Christine Göhde, auslöste. Denn die beiden wollten das »Fest der Kulturen«, das von verschiedenen Seiten als kulturalistisch kritisiert wurde, durch ein »Festival contre le rassisme« ersetzen. Vor allem die »Toleranz Hochschulgruppe« will jedoch das Fest der Kulturen weiterführen. In der Diskussion im Stupa im vergangenen Jahr fühlten sich Göhde und Hagemeyer von den Listen, die den AStA bildeten, im Stich gelassen und traten zum 1. beziehungsweise 15. Februar zurück. Anna Nigbur steht aber hinter dem Konzept des antirassistischen Fests und wird die begonnenen Planungen fortführen.

Die beiden weiteren neuen Referenten, Johanna Cieslak (Ökölogie) und Christian Vouffo (Internationalismus und Frieden) konnten sich bei der Sitzung nicht persönlich vorstellen, da sie am nächsten Tag Klausuren schreiben mussten, wurden aber trotzdem mit allen Stimmen der Koalition – Vouffo erhielt sogar zwei mehr - gewählt.


Che Guevara im Senatssaal

Neben der Wahl der neuen Referentinnen und Referenten, stand natürlich auch das Thema Studiengebühren und die Abstimmung im Senat am 1. Februar (WebWecker berichtete) auf der Tagesordnung des Studierendenparlaments. Das tagte zwar wie meist im Senatssaal, dennoch war auf den ersten Blick erkennbar, dass sich seit der Senatssitzung einiges an der Hochschule geändert hat. Ein erschöpfter Rektoratsbesetzer schlief in einer Ecke, an einer Wand des Senatssaals prangte das Konterfei von Che Guevara. Zudem war die Stupa-Sitzung so gut besucht wie schon lange nicht mehr, etliche Rektoratsbesetzer waren gekommen um sie zu verfolgen und um vom bisherigen Verlauf der Besetzung zu berichten.