Lebens- und Stadtqualität erhalten und verbessern! (07.07.2004)
Bielefeld ist eine grüne Stadt. Inge Schulze, grüne Oberbürgermeisterkandidatin, will sich für eine zeitnahe Realisierung der geplanten »StadtParkLandschaft« um den Johannisberg einsetzen. Sie ist auch für ein Konzept für eine sinnvolle Freizeitnutzung des Obersees. Der Traum von einem Untersee könne aber auf Grund der Haushaltslage und aus Naturschutzgründen nicht weiter verfolgt werden. Wasserschutz und Wassergewinnung sind zwei weitere Themen von Inge Schulze. Der städtische Umweltbetrieb (UWB) sei zusammen mit der Umweltverwaltung Garant dafür, dass die hohen Standards erfüllt und die Leistungen zu bezahlbaren Preisen bereitgestellt werden. Dies soll auch so bleiben. Schulze spricht sich gegen eine Teilprivatisierung des UWB aus.
Mit dem Beitrag von Inge Schulze setzt der WebWecker eine ganze Reihe von Kolumnen im Vorfeld der Kommunalwahl am 26. September 2004 fort. Wöchentlich äußern sich kommunale SpitzenpolitikerInnen im Wechsel. Wofür treten die SpitzenkandidatInnen ein? Bereits veröffentlichte Kolumnen lesen Sie hierEin Beitrag von Inge SchulzeBielefeld ist eine Stadt im Grünen in einer reizvollen Umgebung. Unsere Natur und eine gesunde Umwelt sichern die Lebensqualität am Teutoburger Wald. Untersuchungen haben belegt, dass die landschaftlich reizvolle Lage und das viele Grün von den hier lebenden Menschen sehr geschätzt werden und zudem wichtige Standortfaktoren auch für die wirtschaftliche Entwicklung Bielefelds sind. Viele Vorhaben in der Stadt gefährden allerdings dieses Potential.
Angesichts der Bevölkerungsentwicklung brauchen wir keine neuen Straßen und zusätzliche Wohn- und Gewerbeflächen auf der »grünen Wiese«. Stadtentwicklung ist umwelt- und naturverträglich möglich, durch Nutzung von Baulücken oder die Wiederverwendung brachliegender Industrieflächen. Die natürlichen Ressourcen, gesunde Luft, sauberes Wasser, gentechnikfreie Landwirtschaft und unverbaute Landschaft sind wichtige Güter, die wir für uns und kommende Generationen schützen und erhalten müssen. Nur so kann die Lebensqualität heute und in Zukunft gesichert werden.
Natur und Umwelt erhaltenDie Grünzüge mit ihren Teichen und Bächen prägen unsere Stadt, aber auch die kleineren wohnortnahen Grünflächen haben für die Menschen große Bedeutung. Die von der EU-Richtlinie »Flora, Fauna und Habitat« (FFH) erfassten Gebiete, besonders der Teutoburger Wald sowie der Grünzug um die Sparrenburg, sollen als Naturschutzgebiete ausgewiesen werden. Die geplante »StadtParkLandschaft« um den Johannisberg bietet die einzigartige Möglichkeit, das Stadtgrün am Bielefelder Pass naturnah zu entwickeln. Ich werde mich für eine möglichst zeitnahe Realisierung einsetzen.
Menschen lieben Wasser in der Stadt. Deshalb ist der Obersee ein beliebtes Freizeitziel. Unter Berücksichtigung von Naturschutzbelangen sollte ein Konzept für eine sinnvolle Freizeitnutzung entwickelt werden. Ich will den Menschen aber auch sagen, dass der Traum vom Untersee angesichts der Haushaltslage der Stadt Bielefeld aber auch aus Naturschutzgründen nicht weiter verfolgt werden kann. Der landschaftlich reizvolle Bereich des Untersees kann aber mit geringen finanziellen Mitteln zu einem Naherholungsgebiet entwickelt werden. Wir können die Attraktivität unserer Stadt erhalten und die Aufenthaltsqualität verbessern, wenn wir das Grünsystem sowie Bäche und andere Wasserläufe ausbauen. Ich sehe in der Freilegung der Lutter einen wichtigen Beitrag um dieses Ziel zu erreichen und werde den Verein Pro Lutter bei seinem Vorhaben unterstützen.