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»Eigentlich ganz gut« (14.04.2004)
Auf das Thema Radfahren machen Plakate des Landes NRW und der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte aufmerksam
Von Manfred Horn
»Das Ergebnis ist eigentlich ganz gut«, sagt Stefan Klotz, Abteilungsleiter im Amt für Verkehr. Damit reagiert er auf einen im WebWecker veröffentlichten und vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und Bundesverband- Umwelt- und Naturschutz durchgeführten Fahrradklimatest. Nach diesem Test belegte Bielefeld den zwölften Platz (
WebWecker berichtete
).
Bielefeld erreichte die Gesamtnote 3,70. Die schlechtesten Werte erhielt Bielefeld bei den Fragen Baustellen und Falschparken auf Radwegen. Diese Probleme sind dem promovierten Verkehrsingenieur Klotz bekannt. Mangelnde Umleitung von Fahrradwegen an Baustellen müsste der jeweilige Bauträger, bei Verkehrswegebauten die Stadt, beheben. Und das Parken auf Fahrradwegen ist eine Ordnungswidrigkeit, die eigentlich die Politessen bestrafen müssten. Ruhender Verkehr fällt grundsätzlich in den Zuständigkeitsbereich des Ordnungsamtes. Keine Sache der Polizei, außer es liegt eine akute Störung und starke Gefährdung vor. Dann greife man ein, wie die Bielefelder Polizei erklärt. Praktisch heißt das: Können Fahrradfahrer noch auf den einen Fußweg ausweichen, macht die Polizei nichts. Ist alles blockiert, kann die Polizei tätig werden. Dann sind beim Parken auf dem Fußweg »mit Behinderung« 25 Euro fällig.
»Wir haben in den vergangenen sechs Jahren mehr Geld in den Radverkehr investiert als Münster«, sagt Hansjörg Gerber, bis Herbst 2003 Fahrradbeauftragter der Stadt und nun im Ruhestand. Und Münster ist in der bundesrepublikanischen Fahrradwelt der Referenzpunkt schlechthin: Den Fahrradklimatest 2003 gewann Münster mit großem Vorsprung und einer Note von 1,88. Klotz fügt an, dass Radfahren in der täglichen Verkehrsplanung immer mit drin sei: »Große Summen haben wir natürlich nicht zur Verfügung«. Aber immerhin acht Maßnahmen mit einem Kostenvolumen von 160.000 Euro würden in 2004 durchgeführt, betont er. So werden beispielsweise an der Feilenstraße, Werner-Bock-Straße, Beckhausstraße, Teutoburger Straße, Herforderstraße und im Johannistal Radwege angelegt oder ausgebaut. Andere Radwege werden überholt, so beispielsweise der viel befahrene Radweg an der Stapenhorststraße.
Die im WebWecker-Artikel bemängelte Fahrradweg-Qualität sei so nicht nachvollziehbar, sagt Klotz. Gerieten die roten Verbundsteine aus den Fugen, ließe sich das korrigieren. Außerdem seien diese Steine sinnvoll, weil so Erdarbeiten problemloser durchgeführt werden könnten. Also: Steine raus, Leitung rein in die Erde und Steine wieder drauf. Asphalt sei nicht immer die bessere Lösung, zum Beispiel wenn Baumwurzeln die Asphaltdecke eines Fahrradweges hochdrücken.
»Eigentlich ganz gut« (Teil 2)
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