30 Jahre Autonomie und Widerstand auf Papier (Teil 3)

Die in diesem Diskurs um Politik und Kultur verwendete Sprache, die man von Flugblättern kennt, ist eine der Schwächen der Dokumentation. Das Lesen erschwerende Rechtschreibfehler nerven ebenso wie allzu abgehobene Diskussionen. Manchmal ist das absolute Primat des Inhalts über die Form einfach anstrengend. Und manche Interviews mit Gruppen aus dem Haus sind schlicht langweilig, wenn sie immer wieder mit den Fragen »Wer seid ihr und was macht ihr« beginnen.

Insgesamt aber ist die 435 Seiten starke Dokumentation über 30 Jahre AJZ, die der Preispolitik des Ajo entsprechend läppische 10 Euro kostet, ein Muss für jede/n politisch und/oder subkulturell Interessierten in dieser Stadt und aufgrund der Sonderstellung des Zentrums in der Bundesrepublik auch über OWL hinaus. Und sie bietet immer wieder Überraschungen. Oder wussten Sie, dass Musikgrößen wie Chumbawumba, Jan Delay oder Henry Rollins in Bielefeld ihren ersten Auftritt im AJZ hatten? Wenn nicht: Kaufen! Wenn doch: Auch!


›Was Sie schon immer über das AJZ wissen wollten, sich aber bisher nicht zu fragen trauten‹. Eine Diskussionsveranstaltung über das AJZ und das Buch am Montag, den 16. Februar, 19.30 Uhr im Café Parlando. Das Buch bekommen Sie natürlich im AJZ selbst, aber beispielsweise auch im Buchladen Eulenspiegel