Abschiebungen verhindern (01.11.2006)
Das Sozialpfarramt
der Evangelischen Kirche Bielefeld und der Flüchtlingsrat laden zu einer
Veranstaltung am Freitag, 3. November, ins Haus der Kirche ein. Die nächste
Innenministerkonferenz am 17. November steht an, auf der auch wieder über eine
Beendigung der Kettenduldungen gesprochen werden wird. Verschiedene Organisationen
aus Bielefeld haben mit einem Flüchtlingspolitischen Aufruf eigene Forderungen
erhoben.
An
diesem Abend werden zwei Herforder berichten, die nach Serbien-Montenegro
gefahren sind, um die Situation von Roma vor Ort kennen zu lernen. Zudem ist
der Film »Kampf gegen Abschiebung Eine Kleinstadt macht mobil« von Peter
Schran zu sehen. Der Film zeigt das Leben der sechsköpfige Familie Trshani in der
kleinen Stadt Freudenberg bei Siegen. Sie flüchteten vor Verfolgung im Kosovo
und leben nun seit 13 Jahren in dem Ort. Jetzt droht ihnen die Abschiebung.
Alle Rechtsmittel gegen ihre Abschiebung sind ausgeschöpft, die letzte Duldung
läuft ab. Bisher hat sich in Freudenberg kaum jemand für Flüchtlinge
interessiert. Doch dieses Mal ist es anders, Familie Trshani sind keine Fremden
mehr. Nachbarn organisieren den Widerstand, schalten die Presse ein, sammeln
Unterschriften, sogar das Stadtparlament beschäftigt sich mit dem Fall, der
schließlich auf dem Tisch der Härtefallkommission des NRW-Innenministers
landet. Die Reportage begleitet den aufreibenden Kampf Freudenberger Bürger für
das Bleiberecht einer Flüchtlingsfamilie.
Anschließend
soll in einer Diskussion erörtert werden, welche Widerstandsmöglichkeiten gegen
Abschiebungen es in der Region OWL gibt.
Veranstaltung am Freitag, 3. November, 19.30 Uhr, Haus
der Kirche, Markgrafenstraße 7