Webwecker Bielefeld: Mai 2001

Mai 2001



Erfolgreiche Bürgerinitiative: Ausbauzeit der Otto-Brenner-Straße wird verkürzt
Die Ausbauzeit der Otto-Brenner-Straße zwischen Oldentruper Straße und Stauteich wird von zwei auf ein Jahr verkürzt. Das teilte Oberbürgermeister Eberhard David der Bürgerinitiative aus 70 anwohnenden Geschäftsleuten mit. Der Anwalt der Initiative, Dr. Ulrich Weisemann, lobt ausdrücklich das Engagement von Baudezernent Gregor Moss, der Kanal- und Straßenbau nun optimal koordiniert habe. Während der gesamten Ausbauzeit ist die Straße auch wenigstens in einer Richtung befahrbar. Die BI führt Ihren Erfolg auch darauf zurück, dass sie die Initiative schon vor dem Baubeginn ergriffen habe. Die Bauarbeiten beginnen am 10. Juli.

Rechtsanwalt plant Initiative gegen OWD
Eigentlich sollte es nur eine Bürgerinformation im Rathaus über das Erhöhen der Lärmschutzwände des Ostwestfalendamm (OWD) werden. Doch die zwanzig erschienen AnwohnerInnen der Bielefelder Schnellstraße machten ihren Unmut Luft. Sie wollen keine höheren Lärmschutzwände, sondern eine Überdachung des OWD. Das hält der Stadt-Projektleiter Thomas Fleer aber für utopisch. Der Rechtsanwalt und OWD-Anwohner Meinrad Puder schimpft: "Unser ganzes Viertel ist durch den OWD zerstört." Er sei versucht, eine Bürgerinitiative zu gründen, sagte er.
Unterdessen ließ die FDP verlautbaren, dass sie eine vierspurige Verlängerung des OWD nach Gütersloh und Herford für notwendig hält.

In Planung: West-Braker Friedhofskreisel
Beim Jahrestreffen der Initiative "Bessere Luft im Westen von Brake Gbr" am 18. Mai 2001 mit Vertretern der Initiative CONTRA JOHANNISSEE und der CDU konnte man einen ersten Blick auf die Planung des "West-Braker Friedhofskreisels" und den planerischen Verlauf von Grafenheider und Fehmarnstraße werfen. Bei dann sehr stark ansteigendem Verkehrsaufkommen wird es wohl recht ungemütlich in der angrenzenden Wohnbebauung werden. Eckhard Wenzel

BrackwederInnen wehren sich gegen den fünften Drogeriemarkt - ein Lebensmittelgeschäft fehlt
Jemand brachte eine Unterschriftenliste am zukünftigen dm-Drogeriemarkt in der Brackweder Hauptstraße an. Spontan unterschrieben andere Passanten. Sie beklagen, dass in der Hauptstraße noch ein Drogeriemarkt entstehen soll, wo es doch schon vier andere Drogeriemärkte in der Nähe gibt. Aber ein Lebensmittelgeschäft fehlt, so die protestierenden BrackwederInnen. Soll noch einer sagen, die Wirtschaft sei für die Menschen da. Edeka hatte das Lebensmittelgeschäft an gleicher Stelle vor einiger Zeit geschlossen.

Zehn Jahre Aktionskreis Behinderter Menschen
In Bielefeld haben 32.000 Menschen einen amtlichen Schwerstbehindertenausweis. 2000 Menschen fahren im Rollstuhl. Für sie setzt sich seit zehn Jahren der Aktionskreis Behinderter Menschen ein. "Wir verstehen uns als politische Interessenvertretung für Behinderte", sagt der erste Vorsitzende Wolfgang Baum. Behinderte Menschen hätten jetzt in Bielefeld eine Lobby. Ihre Lage habe sich in Bielefeld seither verbessert. Aber einen Hochbahnsteig an der Prießallee nicht zu bauen, sei eine Diskriminierung der Behinderten. Politisch aktiv ist der Aktionskreis bei der Bildung des Behindertenbeirats der Stadt und der Erstellung des Behinderten-Hilfsplan, eine Bestandsaufnahme über die Behindertenfreundlichkeit der Stadt Bielefeld. Mit Engagement organisiert der Aktionskreis auch das Café 3b, eine Beratungs- und Begegnungsstätte an der Detmolder Straße 82. Weitere Informationen telefonisch unter 0521/445044.