Webwecker Bielefeld: September 2001

September 2001



Schröttinghauser demonstrierten spontan für ihr Freibad vor dem Bielefelder Rathaus
Das war schon spontan und zeigte wie wichtig den Menschen die Freibäder in ihren Stadtteilen sind. Als sie hörten, dass das Freibad in Schröttinghausen nach 2006 geschlossen werden soll, versammelten sich gleich vierhundert Menschen aus Schröttinghausen vor dem Rathaus in der Innenstadt, um ihrem Unmut Luft zu machen. Dass schon 1938 gebaute Bad wollen die Menschen nicht aufgeben. Zu wichtig ist das Bad für die Freizeitgestaltung der 2500 Menschen in Schröttinghausen und zu viel ehrenamtliche Arbeit und gespendetes Geld stecken schon im Bad. Sie wollen ihr Freibad nicht kampflos aufgeben, hieß es vor dem Rathaus.

Der Förderverein des Schröttinghauser Freibads kämpft weiter
Nachdem die Bielefelder Bädergesellschaft empfohlen hat, das Freibad in Schröttinghaus ab dem Jahr 2006 nicht mehr zu betreiben, will der Förderverein des Bades mit seinen 800 Mitgliedern für den Erhalt des Bades zu kämpfen. Mehr als 2000 Stunden ehrenamtliche Arbeit steckt der Verein Jahr für Jahr in sein siebzig Jahre altes Bad, damit dort Menschen schwimmen, spielen und sich sonnen können. Mit dem Bad in Schröttinghausen sollen auch die Bäder in Gadderbaum und Brackwede geschlossen werden. Die Fördervereine aller von Freibadaktivisten betriebenen Bädern wollen dafür kämpfen, dass nicht nur die Bäder in Dornberg, Hillegossen und Senne, sondern auch die drei anderen Bäder den Bielefeldern erhalten bleiben.

Bürgerinitiative "Lärmschutz A2" wartet auf die Schutzwälle
Seit Juni wartet die Bürgerinitiative "Lämschutz A2" auf eine Antwort vom Bundesverkehrsministerium. Am Bielefelder Berg ist der Lärm der A2 so stark, dass es für den Sprecher der Inititative, Bernd Güse, nur eine Lösung für die AnwohnerInnen gibt: Schutzwände oder -wälle. Das Düsseldorfer Parlament und die Petititonsausschüsse von Land und Bund hatten sich für das Anliegen der Bürgerinitiative eingesetzt. Nun muss da Berliner Verkehrsministerium handeln.

Kinder der Grundschule Hillegossen geben FalschparkerInnen einen Denkzettel
Der Schulweg zur Grundschule Hillegossen ist nicht immer ungefährlich. Oft stellen AutofahrerInnen für einen schnellen Sprung zur Sparkasse ihre Wagen im Halteverbot an der Grundschule ab. Dann können die Kinder den Weg zur Schule nicht mehr richtig einsehen. Nun haben die Kinder unter dem Motto "Kinder sehen anders" selbstgebastelte Denkzettel an die FalschparkerInnen vor ihrer Schule verteilt. Die meisten zeigten sich einsichtig. Ein uneinsichtiger Verkehrssünder muss nun 30 Mark bezahlen. Er erhielt ein Knöllchen von einer Politesse, die die Aktion begleitete. In der Sparkassen-Filiale soll nun ein großes Plakat der Kinder auf die Gefahrenstelle aufmerksam machen. Denn hinter dem Geldinstitut ist Parkraum vorhanden. An der Bültmannshofschule startet Anfang Oktober eine ähnliche Aktion gegen FalschparkerInnen.

200 Menschen protestieren gegen A33 in Windflöte und Südwestfeld
Mit schwarzen Ballons machten die Initiatoren der Info-Gruppen A33 deutlich, wie nah die A33 einmal an die Siedlungen gebaut werden soll. 200 Menschen waren aus Windflöte und den Siedlungen Südwestfeld und Heimchen am Samstag zu einem Sternmarsch entlang der geplanten Trasse der A33 in ihrem Gebiet gekommen. Die AnwohnerInnen sind erbost, dass nun die A33 näher an den Wohnbebauungen entlang führen soll als an den Biotopen der Rieselfelder. Angst haben sie vor dem zu erwartenden Lärm der Autobahn, und dass Straßen zu Autobahnzubringern werden. Eine von den Info-Gruppen geforderte Troglage der Autobahn mit Deckel wird zurzeit vom NRW-Landesbetrieb Straßenbahn abgelehnt. Die Info-Gruppen kündigten an, das sie sich wehren wollen. Sie forderten die BürgerInnen auf, im Planfeststellungensverfahren Einwendungen vorzubringen, auf deren Grundlage später geklagt werden könne.