Webwecker Bielefeld: November 2001

November 2001



Theater-Ensemble fordert neue Spielstätte
Das Ensemble des Stadttheaters wird politisch. Die Vorstellungen im Bielefelder Stadttheater enden neuerdings mit einer Ansprache an das Publikum zur Misere des Theaters. Die BesucherInnen werden über die marode Spieltechnik informiert. Danach werden Unterschriften gesammelt. Die SchauspielerInnen fordern einen sofortigen Umzug in eine neue Spielstätte.

Bethel-MitarbeiterInnen machen sich für Tarifverträge stark
Die Kirchensteuereinnahmen sinken. Deshalb sollen nun die Gehälter von un- und angelernten Kräften in den drei Landeskirchen Rheinland, Westfalen und Lippe gesenkt werden. Das hat eine arbeitsrechtliche Kommission der Kirchen beschlossen. Dagegen protestierten nun Mitte November mehrere hundert MitarbeiterInnen der von Bodelschwinghschen Anstalten in Bielefeld. Sie fordern Tarifverträge in Kirche und Diakonie, jetzt. Die Gewerkschaft ver.di unterstützt sie. Die Synode der evangelischen Landeskirche Westfalen will aber erst im Jahr 2004 über Tarifverträge beraten.

500 Untersschriften gegen gefährliche Kreuzung
In den letzten fünf Jahren gab es an der Kreuzung Brockhagener- Straße und Weserstraße in Bielefeld-Ummeln 30 schwere Unfälle mit Toten und Verletzten. Niemand kann sich bis heute die Gefahrenquelle genau erklären. Jedenfalls gibt es bis heute dort keine Ampelanlage. Deshalb hat die Anwohnerin Ulrike Botthof - Bekannte und Nachbarn von ihr sind hier schwer verunglückt - nun 500 Unterschriften von Anwohner für eine solche Ampelanlage gesammelt. Schon im August bat sie die Straßenverkehrsbehörde um eine Stellungnahme. Bis heute hat sie keine Antwort erhalten.

Erste Opfer der B66neu
Kaum zu glauben aber wahr. Die Menschen in der Straße "Auf dem Tönsplatz" zwischen Heeper Straße und Bleichstraße leben fast wie in der Dritten Welt. Ihre Straße ist eine Buckelpiste mit Löchern voller Wasser. Kaum eine AnwohnerIn kommt trockenen Fußes nach Hause. Im Garten spielen dann schon mal die Ratten und den Parkplatz an der Ecke zur Bleichstraße benutzen wüste Zeitgenossen als Autofriedhof. Gelegentlich wird dort auch ein ausrangiertes Wohnmobil abgefackelt. Aber die Stadt will nichts für Ihre BürgerInnen Auf dem Tönsplatz tun, obwohl sich Anwohner Peter Starke schon mit einem Brief an OB Eberhard David gewandt hat und auch schon bis ins Vorzimmer vorgedrungen ist, wie die Neue Westfälische zu berichten weiß. Unglaublich aber ist, dass die Stadtverwaltung die AnwohnerInnen mit dem Argument abspeist, dass die Straße im Einzugsgebiet der vom OWD nach Hillegossen quer durch Bielefeld geplanten Stadtautobahn B66neu liegt und deshalb die Stadt am Tönsplatz nichts tun werde. Die B66neu aber wird wohl nie gebaut, so hoffen inzwischen nicht nur viele BürgerInnen, sondern auch PolitikerInnen in Bielefeld. Die AnwohnerInnen aber werden abgespeist.