»Frauen sind diplomatischer«
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Lena Strothmann wäre Stürmerin, würde sie Fußball spielen. Im Berufsleben hat sie längst den Vorwärtsgang eingeschaltet
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Auf welchem Platz landet dieses Jahr Arminia Bielefeld in der ersten Liga?Lena Strothmann: Armina ist bedacht, den Klassenerhalt zu schaffen. Ich würde sagen: Bielefeld ist nicht abstiegsgefährdet, landet im Mittelfeld.
Wenn Sie Fußball spielen, welches ist Ihre Lieblingsposition? Als Unternehmerin würde ich wahrscheinlich Stürmer spielen oder die Position des Managers einnehmen.
Was bedeutet für Sie Bielefeld in drei Stichworten?Das Oberzentrum von OWL. Bielefeld ist eine sehr interessante, gemischte Stadt. Eine Universitäts-Stadt mit sehr viel Tradition. Und natürlich auch die Stadt des Mittelstandes.
Wenn Bürger sagen, sie gehen nicht zur Wahl, weil die im Bundestag vertretenen Parteien korrupt sind, was antworten Sie?Erstmal sind Parteien nicht korrupt. Korruption ist ein Übel, das es schon solange gibt, wie es Menschen gibt. Es gehört einfach dazu, dass Menschen Fehler machen, es böse und falsche Menschen gibt. Insofern sind das Einzelne. Das schadet sicherlich den Parteien. Aber man kann nicht sagen, dass die Parteien korrupt sind.
Hat Lena Strothmann positive Bezüge zur Frauenbewegung?Nein, Lena Strothmann hat keine Bezüge zur Frauenbewegung. Ich bin für Gleichberechtigung und die lebe ich auch aktiv. Mit der Frauenbewegung habe ich persönlich noch keine Erfahrungen gemacht.
Auf einem in überregionalen Zeitungen veröffentlichten Foto waren demonstrierende Frauen zu sehen, die ganz ernsthaft ein Transparent mit der Aufschrift Frauenpower für Stoiber hochhielten. Verträgt sich denn das Bild auch ihr Bild einer gleichberechtigten, beruflich engagierten Frau überhaupt mit den Geschlechtervorstellungen eines Edmund Stoiber?Ich kenne Edmund Stoiber persönlich. Ich schätze ihn sehr und weiß, dass er sehr gut mit Frauen zusammenarbeitet. Man sieht es am besten daran, wie fähig das Team Merkel-Stoiber arbeitet. Das zeigt mir, dass Herr Stoiber in der Lage ist, das moderne Frauenbild zu akzeptieren. Es widerspricht auch überhaupt nicht der Entscheidung seiner Frau, eher die häusliche Rolle zu übernehmen und ihn vollständig zu unterstützen. es sind zweierlei Dinge. Das muss jeder für sich selber entscheiden.
Verändern Frauen die Politik - zum Beispiel bei Fragen von Krieg und Frieden? Davon bin ich überzeugt. Wenn es um Kriegsfragen geht, habe ich ein ungutes Gefühl. Andere Frauen empfinden ebenso. Es liegt in der Mentalität von Frauen, diplomatischer zu sein, mehr zu vermitteln. Ich bin überzeugt davon, dass sich manches in der Politik anders verhalten würde, wenn mehr Frauen an entscheidenden Stellen tätig wären.