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Psychischer Schaden in Universitäten? (Teil 2)
Auch von außen sichtbar: Dort ist das besetzte Rektorat
Ein großer Unterschied zwischen der Bielefelder und der Paderborner Rektoratsbesetzung ist aber, dass an der hiesigen Universität bisher noch kein offizielles konstruktives Gespräch zwischen Hochschulleitung und Besetzern stattgefunden hat, in Paderborn konnte in mehreren Diskussionen ein Kompromiss gefunden werden. »Der Rektor ist auf unsere Forderung, das Thema Studiengebühren zur erneuten Beratung unter Berücksichtigung der geforderten Stellungnahmen in den Senat einzubringen, eingegangen«, freuen sich die Paderborner Studierenden. Sie äußern ihr »Unverständnis darüber, dass sich das Bielefelder Rektorat nicht zu Stellungnahmen sowie öffentlichen Gesprächen entlang der einzelnen Resolutionspunkte bereit erklärt und sich dadurch einer offenen Diskussion verweigert«.
Das ist so nicht ganz richtig: Stellungnahmen zu einzelnen Punkten der Resolution der Besetzer gibt es auch in Bielefeld, nämlich in einem Diskussionsforum, das auf der
Homepage der Universität
verlinkt ist. Das wird rege genutzt, unter anderem ist dort auch die Resolution der Besetzerinnen und Besetzer zu finden. »Wir bestehen deshalb nicht mehr auf unserer Forderung, dass die Resolution auf die Homepage der Uni kommt«, sagte einer der Besetzer dem WebWecker.
Eine weitere Vorbedingung für Gespräche, die Information der Kommilitonen über ihr Anliegen per Uni-Mail-Verteiler, könnten sie hintanstellen. Nur von einer Bedingung möchten die basisdemokratischen Besetzer nicht abrücken: Gespräche mit dem Rektorat müssten öffentlich sein, eine Diskussion in kleiner Runde lehnen sie ab. »Vielleicht könnten wir da ja auch eine gemeinsame Kritik an Düsseldorf formulieren«, hofft ein Besetzer auf eine Annährung mit dem Rektorat. Das verweigert bisher aber solche Gespräche. Die Besetzer beschlossen deshalb gestern abend, weiter in A3 zu bleiben.
Endgültige Abstimmung vertagt
Einen Erfolg haben sie mit ihrem Protest schon erreicht: Das Rektorat hat die für den 3. Mai geplante endgültige Abstimmung über die Einführung der Gebühren auch in seinen Schreiben wird übrigens der Begriff »Studienbeiträge« inzwischen in Anführungszeichen gesetzt vertagt. Zudem will es »dem Senat und der Kommission für Studium und Lehre weitere Anregungen und Ideen zu den Problemen zur Verfügung stellen, die von den Studierenden in den vergangenen Wochen besonders intensiv und kritisch diskutiert worden sind«, heißt es in dem Schreiben an die Besetzer.
Psychischer Schaden in Universitäten? (Teil 3)
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