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»Pläne zur Detmolder Straße überdenken« (09.11.2005)





Vorher - nachher: Eine Fotomontage der Bürgerinitiative über die Auswirkungen der Pläne der Stadt für die Detmolder Straße


Mit einem offenen Brief wendet sich die Bürgerinitiative ›Sichere Detmolder Straße‹ an Oberbürgermeister Eberhard David. Der habe die Verzögerung, der Umbau der Detmolder Straße beginnt nicht 2006, sondern erst frühestens 2007, bisher nicht genutzt, die derzeitige Planung zu überdenken.

Die Bürgeriniative betont, dass die Stadt Bielefeld beim Umbau von falschen Voraussetzungen ausgehe. So habe die Stadt bei einer Bürgeranhörung argumentiert, die geplante Mitteltrennung zwischen den Fahrbahnen von einem halben bis zu 2,50 Meter sei die wichtigste Grundlage für die finanzielle Förderungswürdigkeit der Maßnahme. Diese Mitteltrennung ginge allerdings zu Lasten von Radwegen und Bürgersteigen. Mitteltrennung und sperate Linksabbiegerspuren sollen zudem die Verkehrssicherheit erhöhen.

Die neue, aktuelle Analyse der Unfallentwicklung auf dem bereits mit einer Mitteltrennung und separaten Linksabbiegespuren umgebauten Teil der Detmolder Straße zwischen Sieker und A2 weise jedoch eindeutig Auffahrunfälle als häufigste Unfallursache aus. Ursache dafür seien eine überhöhte Geschwindigkeit und zu geringer Sicherheitsabstand. Dadurch fühlt sich die Bürgerinitiative in ihrer bisherigen Argumentation gegen die derzeitige Planung bestätigt.

Sie geht vielmehr davon aus, dass für das zuständige Ministerium eine solche Planung nicht genehmigungsfähig ist. Statt eines Ausbaus für den motorisierten Verkehr will die Initiative einen Umbau unter Berücksichtigung der Interessen und Notwendigkeiten aller Verkehrsteilnehmer auf der Detmolder Straße. Dazu gehören auch ausreichend breite Bürgersteige und Radwege, die in den städtischen Umbauplänen überhaupt nicht mehr vorkommen.

Der Umbau müsse sich vielmehr den Entwicklungen anpassen, erklärt die Bürgerinitiative. Die geht davon aus, dass mit steigenden Ölkosten der Straßenverkehr in den nächsten Jahren abnimmt. Teures Benzin lasse sich durch Stadtbahn, Rad- und Fußverkehr und Fahrgemeinschaften sparen. Die geplante Fahrbahnverbreiterung auf 3,25 Meter aber sei t einseitig auf mehr und schnelleren Autoverkehr gerichtet und erschwere die energiesparende Mobilität. Die Initiative bittet den Oberbürgermeister, seine Entscheidung bezüglich neuer Gespräche mit der Bürgerinitiative noch einmal zu überdenken.