Bürgerinitiative fordert Aktionsplan (26.10.2005)
Die Bürgerinitiative Sichere Detmolder Straße kritisiert, dass die neue Bezirksregierung in Detmold mit der Aufstellung von Aktionsplänen für die Detmolder Straße nicht weiter komme. Die Anwohner der durch Verkehr stark belasteten Detmolder Straße benötigten diese Pläne. Konkret geht es um die Einhaltung der seit diesem Jahr geltenden EU-Richtlinien für Schadstoffgrenzwerte.
Die Bürgerinitiative zitiert eine Studie aus den USA. Dort wurde in einer Stadt mit 23.000 Einwohnern eine Studie, die über 18 Jahre lief, ausgewertet. Die Gesamtsterberate in dieser Zeit sei um bis zu 34 Prozent höher gewesen als in den Bezirken mit niedriger Feinstaubbelastung. Eine Erhöhung der Feinstaubbelastung um nur zehn Mikrogramm pro Qubikmeter erhöhe die Sterberate um 17 Prozent. Eine weitere Studie, die in der Ärzte Zeitung vom Oktober 2005 veröffentlicht ist, sieht Kinder als besonders gefährdet an, die näher als 20 Meter an verkehrsreichen Straßen wohnen. Bereits bei leichter Zunahme der Verschmutzungsparameter erhöhe sich das Risiko für Asthma um 20 Prozent, eine Pollenallergie zu entwickeln, um 30 Prozent. Laut Luftschadstoffgutachten sei die Belastung an der Detmolder Straße derzeit bei weit über 100 Mikrogramm, also deutlich erhöht.
Die Bürgerinitiative fordert die Stadt und die Bezirksregierung »deshalb erneut auf, endlich ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen«, also »den gesetzlich vorgeschriebenen Gesundheitsschutz für die Anlieger an und um die Detmolder Straße zu gewährleisten«.