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Aktionspläne müssen her (30.11.2005)





Protestierten vor der Bezirksregierung: Die Bürgerinitiative Sichere Detmolder Straße


Die Entscheidung der Bezirksregierung Detmold und der Stadt Bielefeld, die Arbeiten an Aktionsplänen für die Detmolder und Stapenhorststrasse zunächst auszusetzen stößt bei der BürgerInneninitiative ›Sichere Detmolder Straße« auf Unverständnis.

Aus den Messergebnissen des im Juli 2005 aufgestellten Messcontainers an der Stapenhorststrasse zur Messung der Luftschadstoffe schon heute Rückschlüsse auf die tatsächliche Schadstoffbelastung auch an der Detmolder Straße ziehen zu wollen, sei fachlich nicht korrekt.

Um das 2004 vom Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegebene Gutachten zur Ermittlung der Luftqualität für die Stapenhorststrasse und die Detmolder Straße durch konkrete Messungen validieren oder widerlegen zu wollen, seien wesentlich längere Messungen sowie Messungen an verschiedenen Standorten erforderlich, argumentiert die Bürgerinitiative. Zudem seien die Messungen an der Stapenhorststrasse, wenn überhaupt nur mit dem Teilstück der Detmolder Straße zwischen Teutoburger Straße und Niederwall zu vergleichen. Dieses Teilstück sei verkehrsmäßig am geringsten belastet.

Am Dienstag besuchten daraufhin Mitglieder der Bürgerinitiave die Bezirksregierung in Detmold. Die Regierungspräsidentin war allerdings terminlich verhindert, so dass es zu keiner inhaltlichen Auseinandersetzung kam. Denn aus Sicht der Bürgerinitiative werden die Grenzwerte für Feinstäube an der Detmolder Straße sehr wohl überschritten. Dies belege auch ein jetzt vorliegendes Gutachten des Landesumweltamtes. Untersuchungsgebiete waren die Stapenhorststrasse von Goldbach bis Wittekindstraße und an der Detmolder Straße der Abschnitt vom Niederwall bis Teutoburger Straße, sowie die Straßen in unmittelbarer Umgebung.

Danach wurden für das Untersuchungsjahr 2004 der Jahresgrenzwert für NO2 von 50 mg/m3 sowohl an der Stapenhorststrasse (57,3 mg/m3) als auch an der Detmolder Straße (53,6 mg/m3) überschritten. Llaut Gutachten ergibt sich auch, dass an den untersuchten Streckenabschnitten die Tagesmittelwerte für PM10 von 50 mg/m3 an mehr als 35 Tagen im Kalenderjahr überschritten werden, und damit über dem gesetzlich zulässigen Rahmen liegen.

Die BürgerInneninitiative rät nun auch allen Anwohnern der Stapenhorststrasse bei der Bezirksregierung in Detmold einen Antrag auf geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der verkehrsbedingten Luftschadstoffbelastung zu stellen.



Die Bürgerinitiative im Netz: www.detmolderstrasse.de
Dort findet sich auf das Antragsformular