Webwecker Bielefeld: wasgja01

Auch WASG für Bündnis (29.06.2005)



Bei ihrer Mitgliederversammlung stimmten die Mitglieder des Kreisverbandes der Partei ›Arbeit&soziale Gerechtigkeit – die Wahlalternative‹ (WASG) für eine Aufnahme der Gespräche mit der PDS. Sie folgten damit den Wünschen des Landes- und Bundesvorstandes, der ein linkes Wahlbündnis zur Bundestagswahl mit der PDS anstrebt.

Nachdem der neue Spitzenkandidat der WASG in Nordrhein-Westfalen, Oskar Lafontaine, für ein Linksbündnis mit gesellschaftlichen und sozialen Bewegungen, Gruppen und Initiativen, unter Einbeziehung der PDS wirbt, hatte der Bielefelder Kreisverband für seine Mitgliederversammlung dieses Thema auf die Tagesordnung gebracht.

»Für uns sind demokratische Willensbildungen außerordentlich wichtig. Daher haben wir das Thema Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Initiativen und mit der PDS unseren Mitgliedern zur Diskussion gestellt«, erklärte Dirk Schmitz, Vorstandssprecher der Bielefelder WASG, zu dem Votum.

»Der überwiegende Teil der Mitglieder ist für Gespräche, auch mit der PDS«, fügte er an. Er machte weiter deutlich, daß auch die WASG in Bielefeld intensiv für eine gemeinsame Wahlplattform eintritt.

Damit stimmt die WASG in Bielefeld nach der PDS, die eine Woche zuvor bereits auf einer Mitgliederversammlung grünes Licht gegeben hatte, dem Bündnis auf Bundesebene zu (WebWecker berichtete). Da beide Parteien bisher jede Zusammenarbeit vermieden, könnten die kommenden Wochen spannend werden. So ist noch zu entscheiden, welcher Direktkandidat antritt und wer welchen Listenplatz bekommt. Auf der Liste der WASG in NRW steht die Bielefelderin Brigitte Stelze auf Platz 8. Sie leitet in Bielefeld die ver.di-Bildungsstätte ›Das Bunte Haus‹.

Unwahrscheinlich ist hingegen, dass es in Bielefeld zu einem Bündnis über die Bundestagswahl hinaus kommt. Die ›Neue Westfälische‹ fragte in einer Überschrift schon: »Auch in Bielefeld bald ein Linksbündnis?« Dies ist aber wegen der unterschiedlichen politischen Ausrichtung der beiden Kreisverbände im Moment eher unwahrscheinlich.