Bestellgemeinschaften ermöglichen, Bioprodukte direkt beim Großhändler vergleichsweise günstig einzukaufen. Beim Preis zähle nicht zuletzt, dass auch beim Erzeuger eine anständige Vergütung ankommt, findet die Foodcoop im Bielefelder Umweltzentrum, die auch im Netz vertreten ist unter www.transit-kueffner.de/foodcoop. Drei Beteiligte tauschen sich aus über ihre Konsumgewohnheiten, Lagerplatz auf kleinstem Raum und den Duft von frisch gebackenem Brot. (Bild: Zoe Pape)Interview: Aiga KornemannBettina Baron: Also erst mal möchte ich einen Dank loswerden an Bernd Küffner und Bernd Witte. Ihr macht euch viel Mühe, dass in der Foodcoop alles so problemlos läuft. Für mich ist es eine tolle Möglichkeit, Biowaren günstig einzukaufen, ohne selber beim Einkauf besonders aktiv werden zu müssen. Ich finde es Klasse, dass ihr das macht, großer Dank.
Journal: Was würde Ihnen am meisten fehlen, wenn es die Foodcoop nicht gäbe?Bettina Baron: Ganz eindeutig das gute Bio-Pesto.
Bernd Küffner: Der Käse, der Demeter-Gouda aus Rohmilch
Bernd Witte: Passata, passierte Tomaten. Die brauche ich immer.
Was gibt es noch so?Bernd Küffner: Es gibt leckere Brotaufstriche, alle Getreidesorten, Öl, Kaffee, Tee und Wein, auch Biokosmetik, und vieles mehr.
Bernd Witte: Würstchen im Glas und Gulaschsuppe, was wirklich praktisch ist, wenn man überhaupt keine Zeit hat zum Kochen. Es ist super, wenn man ein Glas Würstchen aufmacht und weiß, dass es eben nicht das Zusammengekehrte aus dem Schlachthof ist, sondern ein Qualitätsprodukt und Bio.
Wie viele Mitglieder hat die Foodcoop im Bielefelder Umweltzentrum?Bernd Witte: Einige bestellen nur gelegentlich und ganz wenig. Etwa fünfzehn bilden den härteren Kern. Mittlerweile kommt die Mindestbestellmenge von 400 Euro schon monatlich zusammen.
Seit wann gibt es sie?Bernd Witte: Ich bin seit 1989 hier und da gab es sie schon. Und schon die ersten Bestellungen, die ich mitgemacht habe, gingen an Bio-Antakya, einen Großhändler, der sich auf Foodcoops spezialisiert hat.
Kaufen Sie nur dort?Bernd Küffner: Es gibt Überlegungen, andere Angebote dazu zu nehmen. Wir hatten zum Beispiel schon mal Schokolade von Vivani aus Herford. Die gibt es da sehr günstig im Werkverkauf am Gänsemarkt. Und hier gibt es guten Direktsaft von Bielefelder Streuobstwiesen. Was wir aber letztlich bestellen, hängt allein vom Bedarf unserer Mitglieder ab. Wir sind ja eine reine Bestellgemeinschaft, also eine sehr pragmatische Form der Foodcoop.
Wie läuft so eine Bestellung ab? Was muss ich tun, um Mitglied zu werden?Bernd Witte: Wir nehmen die Anschrift auf. Jedes Mitglied hat einen Katalog von Bio-Antakya, entweder als Druckversion oder als PDF. Die Bestellungen wickeln wir per Mail ab, das macht den geringsten Aufwand. So verschicken wir auch die Rechnungen.