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Ein anderer Blick aufs System (Teil 4)



Tobias: Die Leute, die die Vollversammlung organisiert haben, hatten die Idee zwei Arbeitsgruppen zu bilden damit nicht immer die üblichen reden. Das haben die Kollegiaten nicht angenommen. Diese AGs wären auch noch mal ein Statement für autonomes Lernen gewesen. So wie es dann gelaufen ist, war es sehr kontraproduktiv. Einpaar Leute meinten sich profilieren zu müssen, mit Kritikpunkten die uns schon vor der Aktion bewusst waren und die wir deswegen auch von vornherein berücksichtigt haben. Wir sind natürlich froh über kritische Stimmen.

Wenn uns aber beispielsweise immer wieder vorgeworfen wird, was wir gemacht haben war undemokratisch, obwohl es sogar Bilder gibt auf denen man sieht wie bei der Abstimmung über den Streik die Mehrheit dafür stimmt, bringt mich dass auf die Palme. Ich muss mir selber aber auch vorwerfen zu laut und zu aggressiv gewesen zu sein. Außerdem habe ich gesagt das wer Abitur machen will, am OS falsch ist (allgemeines Gelächter) sondern hier geht es darum sich zu bilden. Das hat dann die Kollegiaten in zwei Lager geteilt.

Lea: Das war falsch gesagt. Natürlich geht es am OS auch darum das Abitur zu machen.

Tobias: Zu sagen, ich gehe nur aufs OS um hier mein Abitur zu machen ist nicht nur opportunistisch und unsozial sondern zermürbt auch das OS und seine Grundüberzeugungen. Ich zeige damit das ich nicht daran interessiert bin irgendetwas weiter zubringen, sondern allein nur die Vorteile dieser Experimentschule für meine Zwecke zu nutzen will. Das ist doch auch der ewige Streit zwischen den Leuten die sagen Gesellschaft ist veränderbar und denen die sagen, es ist halt alles so wie es ist und es geht darum darin möglichst gute Positionen einzunehmen. Für mich ist so eine Meinung der Nährboden des Faschismus.