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Muttersprachliche Bildungsscouts vorgeschlagen (09.03.2005)



Bei einem Besuch im IBZ Friedenshaus an der Teutoburger Straße informierte sich die Bielefelder Bundestagsabgeordnete Michaele Hustedt (Grüne) am vergangenen Donnerstag über Aspekte der lokalen Migrationspolitik. Mit GesprächspartnerInnen des Bielefelder Migrationrates, des Bielefelder Flüchtlingsrates sowie des IBZ Friedenshauses erörterte sie unter anderem die Umsetzung des zum 1. Januar in Kraft getreten Zuwanderungsgesetzes. Die Verbesserung der Sprachförderung für MigrantInnen war ebenso Gesprächsthema, wie die Schulsituation der Kinder aus Migrantenfamilien und die Förderung von Flüchtlingen. Begleitet wurde sie von den drei grünen Fraktionsmitgliedern Inge Schulze, Klaus Rees und Lisa Rathsmann-Kronshage.

Hustedt wies darauf hin, dass die Integration von Kindern aus Migrantenfamilien bereits im Vorschulbereich beginnen müsse, deswegen sind gezielte Sprach- und Fördermaßnahmen notwendig. Um die Notwendigkeit eines qualifizierten Schulabschlusses zu unterstützen, wäre der Einsatz von muttersprachlichen »Bildungs-Scouts« eine sinnvolle Maßnahme. Migrantinnen und Migranten, die mit Erfolg das deutsche Bildungssystem absolviert haben, sollen dabei als Mittler eingesetzt werden.

Im Anschluss daran besuchte Michaele Hustedt die Alevitische Gemeinde, die mit über 300 Mitgliedern in Bielefeld ein eigenes Zentrum betreibt. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit circa 60 Gemeindemitgliedern standen hier Fragen zur Umsetzung zu Hartz IV und zur Gesundheitsreform sowie die Auswirkungen auf die Migrantenbevölkerung.