Webwecker Bielefeld: arbeitsmarktjanu2005

Schlechter Arbeitsmarkt (09.02.2005)



Der Arbeitsmarkt hat sich im Bezirk Bielefeld/ Gütersloh parallel zum bundesweiten Trend entwickelt: Die Zahl der Arbeitslosen ist weiter gestiegen. Im gesamten Bezirk hat sich die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um knapp 2.000 oder 4,8 Prozent erhöht. Die Statistik weist für Ende Januar 42.837 Arbeitslose aus, 25.699 davon in der Stadt Bielefeld. Bielefeld hat damit einen neuen Höchststand erreicht: Eine Arbeitslosenquote von 15,8 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 13,4 Prozent gewesen.

Bereits im November und Dezember 2004 hatte die Agentur für Arbeit circa 2.400 Arbeitslose im Vorgriff auf die neue Rechtslage in den Datenbestand aufgenommen. Dennoch ist die Zahl auch nach Beginn von Hartz IV weiter gewachsen. »Wir werden in den ersten Monaten des Jahres damit leben müssen, dass sich die Arbeitslosenzahlen auf die 45.000er Marke zu bewegen«, schätzt Peter Glück, Leiter der Agentur für Arbeit in Bielefeld. Erschwerend komme die mangelnde Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber hinzu: nur 1.050 Stellen wurden im Januar zur Besetzung angeboten.

Glück rechnet allerdings auch damit, dass eine bessere Betreuung der Arbeitslosen sowie die Vermittlung von Zusatzjobs den Arbeitslosenbestand im Laufe des Jahres wieder senken werden. Arbeitslosengeld-II Empfänger, die länger als 15 Stunden arbeiten, verschwinden aus der Statistik.

Der milden Witterung ist es zu verdanken, dass die Zahl nicht noch höher ausfiel. Die Agentur kann auch keine konjunkturellen Erholungstendenzen auf dem Arbeitsmarkt feststellen, zumindest nicht in dieser Region.