2005

Der AStA der Uni Bielefeld hat jegliche Zusammenarbeit mit dem AStA der Uni Köln bis auf weiteres eingestellt. Im November war bekannt geworden, dass ein Mitarbeiter des Kölner AStAs Kontakte zur Neonaziszene in der Region hatte

In Sachsen sorgt eine alte Bekannte aus OWL, Ursula Haverbeck-Wetzel, für Aufregung. Die Hausherrin des rechtsextremen Collegium Humanum in Vltoho will jetzt im sächsischen Borna ein zwölf Meter hohes Kreuz für die deutschen Kriegsopfer aufstellen

Die heute 82-jährige Zofia Posmysz überlebte die Lager Auschwitz und Ravensbrück. In der vergangenen Woche war sie auf Einladung der Stätte der Begegnung und eines Seminars der Universität Bielefeld zu Gast in Vlotho, um zu berichten

Am 27. Januar verleiht der Verein zur Aufarbeitung der Geschichte der deutschen Wehrmacht den Geschichtspreis 2006. Acht Beiträge von weiterführenden Schulen sind eingegangen

Die rechte Bielefelder Burschenschaft Normannia-Nibelungen lud für das vergangene Wochenende zur I. Bielefelder Ideenwerkstatt. Vortragende waren drei Herren, die einige Berührungspunkte zur extremen Rechten aufweisen

Gut einhundert Vlothoer Bürger protestierten am vergangenen Freitag gemeinsam mit Antifaschisten aus der Region vor dem Collegium Humanum in Vlotho gegen ein Treffen von Holocaustleugnern

Am vergangenen Mittwoch kam Hannes Heer in den Buchladen Eulenspiegel, um aus seinem Buch »Hitler war´s« zu lesen. In Verkehrung des Buchtitels greift er die These, die Führer seien Schuld gewesen, vehement an

Am Freitag, 11. November beginnt im Collegium Humanum die Jahresversammlung des »Vereins zur Rehabilitation der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten«. Antifaschisten rufen zu einer Gegenkundgebung auf

Karl Mosh war zu Besuch auf dem Piskaorwskoje-Friedhof im heutigen St. Petersburg. Er steht für die Opfer der Blockade der Stadt durch die Wehrmacht 1941/42

Am Mittwoch, 26. Oktober, berichten im AJZ zwei linke Aktivisten aus Mailand über die Neonazi-Szene in Italien

Am 2. November kommt Hannes Heer, durch die Leitung der Wehrmachtsausstellung bekannt geworden, nach Bielefeld. Er spricht über eine radikale geschichtspolitische Wende, die das Dritte Reich als Geschichte eines unschuldigen Volks wiedergibt

Die Fans des VfB Fichte aus Bielefeld waren am Freitag Abend im Heidewaldstadion in Feierlaune: Ihr Verein hatte in der Oberliga den FC Gütersloh 2:1 besiegt. Nach dem Spiel wurden sie noch im Stadion Opfer eines brutalen Nazi-Angriffs

Der jüdische Friedhof liegt abgeschlossen seitlich des Johannesfriedhofs. Ein Besuch dort ist eine Reise in die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Deutschland, zugleich ein Blick auf einen anderen Umgang mit Toten

Eine kleine Gruppe reiste vor zwei Wochen aus Bielefeld nach Sobibor im östlichen Polen, um auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers mit dem Aufbau eines Gedenkraums zu beginnen, dass an die 250.000 dort Ermordeten erinnert

Viele Spuren jüdischen Lebens gibt es nach der Shoa in Bielefeld nicht mehr. In einem gut zweistündigen Stadtrundgang erläuterte Dorothee Meyer zu Bentrup am vergangenen Freitag, wie und wo Juden in Bielefeld gelebt hatten. Und wie sie vernichtet wurden

Am vergangenen Samstag kamen auf dem sowjetischen Friedhof bei Stukenbrock 200 Menschen zusammen, um den Opfern des Gefangenenlagers Stalag 326 zu gedenken und Frieden zu fordern. Im Stalag kamen während des Nationalsozialismus 65.000 Gefangene um

Am Samstag, 3. September findet auf dem sowjetischen Soldatenfriedhof bei Stukenbrock eine Gedenkfeier zum Antikriegstag statt. Vom 2. bis 4. September kommt an gleicher Stelle ein Jugend-Workcamp zusammen

Der alljährliche Neonazi-Aufmarsch in Wunsiedel, dem Ort, an dem Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß begraben ist, wurde in diesem Jahr verboten. Ein breites Spektrum mit Teilnehmern aus OWL feierte das am vergangenen Samstag als Erfolg

Im Historischen Museum ist bis zum 2. Oktober eine Ausstellung zu Anne Frank zu sehen, inklusive zahlreicher Begleitveranstaltungen

Wenn Gerichte es nicht verbieten, werden sich am 20. August in Wunsiedel wieder Tausende Rechtsextreme aus ganz Europa versammeln. Auch die Antifa vor Ort sein. Mario A. Sarcletti sprach mit Jens Sager vom Bündnis »NS-Verherrlichung stoppen«

Jules Schelvis, einer der wenigen Überlebenden des Vernichtungslager Sobibors, war am vergangenen Donnerstag auf Einladung der ›Initiative gegen Ausgrenzung« zu Gast im Theaterlabor. Er berichtete über die nationalsozialistischen Lager, die er überlebte

Am Samstag protestierten in Vlotho etwa 800 Menschen gegen die rechtsextreme Bildungsstätte Collegium Humanum. Das Spektrum der Teilnehmer war breit: Unter anderem sprach sich auch der Bürgermeister der Stadt für die Schließung der Einrichtung aus

Am 4. Mai fand in Oerlinghausen eine Wahlkampfveranstaltung der NPD statt. Denn auch in OWL treten die »Nationalen Sozialisten«zur Landtagswahl an, wenn auch ohne Chancen, wie Jürgen Peters vom »Antirassistischen Bildungsforum Rheinland« einschätzt

Gleich drei Veranstaltungen befassen sich am Donnerstag, 12. Mai mit Nationalsozialismus. Eine nimmt ihn eher historisch unter die Lupe, eine setzt sich mit dem Schicksal einer Opfergruppe nach 1945 auseinander, die dritte befasst sich mit Nazis heute

Anlässlich des 60. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus findet am 8. Mai auf dem Sennefriedhof eine Gedenkveranstaltung statt

»Mit dem starken Staat gegen rechts?« war die Frage, zu der sich am vergangenen Freitag Annelie Buntenbach, ehemalige grüne Bundestagsabgeordnete, und Wolf-Dieter Narr, emeritierter Professor für Politikwissenschaft, einen Schlagabtausch lieferten

Meheren AntifschistInnen aus Bielefeld wurde die Teilnahme an den Befeiungsfeierlichkeiten des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald polizeilich untersagt

Am 22. April fanden wieder in neun Betrieben ganztägige Warnstreiks in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie Ostwestfalens statt. Rund 900 Beschäfigte haben daran teilgenommen

Am Freitag, 22. April, diskutieren Annelie Buntenbach und Wolf Dieter Narr in der Bürgerwache darüber, ob und wie der Staat gegen Rechtsextremismus vorgehen kann

Am vergangenen Samstag wurde auf dem Gelände des ehemaligen Gefangenenlagers in Stukenbrock der Befreiung vor 60 Jahren gedacht. Dabei wurde bekannt, dass das Denkmal demnächst wohl wieder eine rote Fahne bekommt, die 1956 durch ein Kreuz ersetzt wurde

Am 2. April 1945 befreite die US-Armee die sowejtischen Kriegsgefangenen des Stalag 326 VI/K nahe Stukenbrock. Am diesjährigen 2. April findet dort deswegen eine Gedenkveranstaltung statt

Der für den 22. März angesetzte Prozess gegen Ursula Haverbeck und Ernst-Otto Cohrs findet nicht statt. Eigentlich sollte sich die Leiterin des Collegium Humanum und der Schriftleiter der Postille »Stimme des Gewissens« wegen Volksverhetzung verantworten

Wie in ganz NRW stieg die Zahl rechtsextremer Straftaten im vergangenen Jahr auch in Ostwestfalen-Lippe. Dies zeigt die Jahresbilanz 2004 »Polizeilicher Staatsschutz«, die am Dienstag vorgestellt wurde

Am vergangenen Freitag durchsuchten Beamte des Bielefelder Staatschutzes den Versandhandel von Meinolf Schönborn. Er soll über den Handel Flugblätter der »Reichsbürgerbewegung« vertrieben haben

Seit Jahren ist das Collegium Humanum ein Zentrum der Holocaustleugnung. Vlothoer Bürgerinnen machen jetzt gegen das Treiben in dem Haus mobil

Knapp 200 Menschen demonstrierten am vergangenen Samstag gegen die Burschenschaft Normannia-Nibelungen. Die gilt Kennern der rechten Szene nicht nur als elitärer Männerbund, sondern auch als Schnittstelle zwischen demokratischer und extremer Rechter

Am Donnerstag, 17. Februar, liest die Zeitzeugin Jana Renée Friesová in der Zentralbibliothek. Friesová hat den Holocaust überlebt

Antifaschistische Initiativen befürchten, dass das Haus der Burschenschaft Normannia-Nibelungen zu einem Treffpunkt für Neonazis werden könnte. Sie rufen für Samstag,12. Februar, zu einer Demonstration auf

Am Mittwoch, 9. Februar, findet in der Universität eine Veranstaltung mit Moishe Postone statt. Der an der Universität Chicago lehrende Professor für Geschichte wurde mit seinem Buch »Nationalsozialismus und Antisemistismus« bekannt.

Im Rahmen der Ausstellung Oneg Schabbat referierte am vergangenen Donnerstag Jürgen Hensel über den SS-Mann Jürgen Stroop. Der Detmolder war eine der zentralen Figuren bei den Ermordungen im Warschauer Ghettos

»Und soviel noch über Hitler: Wäre er bloß ein guter Architekt gewesen! ... Ich würde auch für den Teufel persönlich bauen«, sagte der in der vergangenen Woche verstorbene Stararchitekt Philip Johnson. In Bielefeld hat er die Kunsthalle entworfen

Sie ist eine der wenigen Zeitzeuginnen, die noch über Widerstand und Deportation während des Nationalsozialismus berichten könnten und war am vergangenen Mittwoch in Bielefeld: Celine van der Hoek überlebte Auschwitz

Wie das Polizeipräsidium Bielefeld am Mittwoch mitteilte, durchsuchten Beamte des Staatsschutzes am vergangenen Freitag die Geschäftsräume des Black-Metal-Labels Christhunt Productions. Dabei wurden 700 Tonträger und über 100 T-Shirts beschlagnahmt

Die Burschenschaft Normannia-Nibelungen machte bisher vor allem durch Vorträge von Angehörigen der rechten Szene von sich reden. Am 4. Februar will sich die Studentenverbindung einer neuen Zielgruppe zuwenden und veranstaltet eine »Gothic-Party«

Verbieten, filtern, laufen lassen? Rechtsextreme Internetseiten sind ein Ärgernis. Doch wie damit umgehen? Monika Witsch von der Uni Bielefeld hält nichts von Filtern und viel von Auseinandersetzung mit der nazistischen Ästhetik im Netz

In Detmold wurde am Dienstag eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die jüdischen Opfer des Holocaust beschädigt, zwei Schrifttafeln wurden entwendet. Der Bielefelder Staatsschutz schließt einen antisemitischen Hintergrund nicht aus

Oneg Schabbat, so heißt die Ausstellung über das Untergrundarchivs des Warschauer Ghettos, die noch bis 11. Februar und nicht wie ursprünglich angegeben bis zum 12. Februar, in der Ravensberger Spinnerei zu sehen ist

Das Café Parlando in der Wittekindstraße lädt zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Gedenken an den Holocaust ein