Husten, Schnupfen, Heiterkeit (03.11.2004)

Tipps für die Erkältungszeit: Was tun, wenn fiese kleine Keime auf feinsten Tröpfchen in die Atemwege fliegen, sich in den Schleimhäuten einnisten und dort Infekte auslösen? Abwehrkräfte stärken. Wie ging das noch?

von Aiga Kornemann

Die typische Erkältung läuft in drei Phasen ab: Der befallene Kandidat fröstelt, hat Hals- oder Kopfschmerzen, die Knochen tun weh. In Phase Zwei kämpfen die Killer- und Fresszellen des Abwehrsystems mit den Virus-befallenen körpereigenen Zellen. So lange die Fronten nicht geklärt sind, schmerzt der Hals, die Nase ist dicht, der Patient klagt über Schluckbeschwerden und hat vielleicht sogar Fieber, allerdings in der Regel nicht mehr als 39 Grad.


Wenn es zu Komplikationen kommt

In dieser Phase ist das Immunsystem mit der Abwehr des Infekts so stark beansprucht, dass sich andere Bakterien ungehindert vermehren können. Ist jemand, beispielsweise im Alter oder nach der Einnahme von Antibiotika, bereits immungeschwächt, kann es zu Komplikationen wie Bronchitis, Nasennebenhöhlen- und Mittelohrentzündung kommen. Diese Erkrankungen müssen unbedingt und so schnell wie möglich ärztlich behandelt werden.


Der normale Erkältungsverlauf

Beim normalen Erkältungsverlauf dagegen helfen Heilpflanzen-Extrakte und die üblichen HausmitteI: Ein warmes Fußbad vorm Schlafengehen und heißer Holundersaft sind Beispiele für einen unerschöpflichen Fundus an privaten Geheimrezepten, die eine Erkältung erträglicher machen. Die Einnahme von Antibiotika macht keinen Sinn, denn Antibiotika greifen Bakterien an, keine Viren. Die kriegt das körpereigene Abwehrsystem in der Regel selbst in den Griff, so dass die Symptome in der dritten Phase des Erkältungsverlaufs abklingen.


Körpereigene Abwehr stärken

Vorbeugend, aber auch während des Erkältungsverlaufs, ist es wichtig, die körpereigene Abwehr zu stärken und zu schützen. Denn das Immunsystem unterliegt Schwankungen. Stress beispielsweise macht ihm zu schaffen, mangelnde Bewegung und trockene Luft ebenso. Viele Frauen wissen um ihre besondere Anfälligkeit für Infekte in den Tagen vor der Menstruation. Auch und besonders Unterkühlung dämpft die Abwehrkräfte.