Schattenwelten (Teil 3)
Eine bewegliche Kamera kreist halluzinatorisch um silbrig glänzende Gegenstände und katapultiert das Publikum direkt in den Wahnsinn der Protagonisten. »Kurutta Ippeiji« entstand unter harten Produktionsbedingungen. So stellten die Schauspieler aus Geldmangel die Kulissen eigenhändig her und kampierten wochenlang im Büro der Produktionsgesellschaft.
»Meshes of the afternoon - Verstrickungen des Nachmittags«: Derens und Hackenschmidts Experimentalfilm basiert auf einer literarisch-dramaturgischen Linie. Er spielt mit dem symbolischen Wert von Gegenständen und Situationen. Geschickt werden kinematographische Techniken eingesetzt, um unbelebten Objekten eine bösartige, geheimnisvolle Vitalität zu verleihen. Dabei verzichtet der Film auf jegliche Wiedergabe von Realität. Kaleidoskopartig fächert sich die Innensicht einer jungen Frau auf und verdeutlicht eindringlich die Interpretation eines zufälligen Ereignisses durch das Unbewusste.
Auch die Pianistin Eunice Martins, die beide Werke begleitet, ist ein Stammgast des Film&MusikFest und ansonsten häufig bei Stummfilmvorführungen im Frankfurter Filmmuseum zu hören.
Informationen zum Programm gibt es auf der www.bielefeld.de unter dem Stichwort Kulturwinter und natürlich auf der Seite der Murnau-Gesellschaft www.murnau-forum.de zurück zum Menü