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Heizkessel im Hochsommer (04.08.2004)



Ab 1. November 2004 müssen alle Heizungen in Deutschland die niedrigeren Grenzwerte für Abgasverluste nach der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) einhalten. Mit diesem Termin läuft die letzte Übergangsfrist für bestehende Anlagen ab.

Heizungen mit einer Leistung bis 25 Kilowatt (kW) dürfen ab November höchstens elf Prozent Abgasverlust aufweisen. Für Kessel zwischen 25 und 50 kW gelten zehn Prozent als Obergrenze, bei größeren Anlagen sind es neun Prozent. Laut Statistik des Schornsteinfeger-Handwerks sind rund 650.000 veraltete Heizkessel von dieser Vorschrift betroffen. Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps zur Heizungssanierung.


Check der Heizungsanlage

Neben den verschärften Abgasgrenzwerten gibt´s eine weitere Vorschrift. Bis 2006 bzw. 2008 müssen alte Heizkessel, die vor 1978 eingebaut wurden, ausgetauscht werden. Durch den Einbau einer neuen, witterungsgesteuerten Heizanlage lässt sich eine Energieeinsparung um 25 bis 30 Prozent erzielen. Weitere Vorteile liegen auf der Hand: erhöhter Wohnkomfort, Wertsteigerung des Hauses und eine nachhaltige Entlastung der Umwelt.


Niedertemperaturtechnik

Alte Öl- oder Gaskessel werden oftmals noch mit Heizwassertemperaturen von 70 Grad Celsius und mehr betrieben. Als sinnvolle Alternative hat sich die Niedertemperaturtechnik durchgesetzt: Deren Heizkessel passen ihre Temperatur dem Wärmebedarf an und heizen nur so viel wie nötig. Da die Kessel heute besser gedämmt sind, werden zudem übermäßige Abgas- und Bereitschaftsverluste vermieden.


Brennwertkessel

Der Brennwertkessel, eine Weiterentwicklung der Niedertemperaturtechnik, nutzt die Wärme des entweichenden Abgases noch besser aus und spart somit noch bis zu zehn Prozent mehr an Energie ein.


Holzpellets

Die üblichen Brennstoffe sind Öl und Gas. Aber auch das Heizen mit Holzpellets ist attraktiv, da umweltfreundlich und komfortabel. Holzpellets werden aus Sägewerksabfällen gepresst. Sie werden mit Tankwagen angeliefert und dem Heizkessel vollautomatisch zugeführt.


Solartechnik

Bei günstigen Voraussetzungen schafft eine Solaranlage es in unseren Breiten, 50 bis 70 Prozent des jährlichen Bedarfs an erwärmtem Trinkwasser abzudecken. Solargestütztes Heizen bietet zusätzlich ein dickes Energiesparplus. Selbst wer jetzt noch keine komplette Solaranlage einbauen will, kann bei der Heizungsmodernisierung schon eine spätere Nachrüstung einplanen und die die nötigen Anschlüsse und Leitungen bereits legen lassen.


Finanzielle Förderung

Für eine energiesparende Heizungsmodernisierung bewilligt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf Antrag diverse Förderdarlehen. Auch bei der Installation einer Holzpelletheizung oder Solaranlage kann mit einer kräftigen Finanzspritze gerechnet werden.

Welche Form der Heizungsmodernisierung sich im Einzelfall anbietet, darüber informiert die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW kostenlos. Informationen unter <a href="http://www.verbraucherzentrale.de">http://www.verbraucherzentrale.de

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