»No global, new global. Identität und Strategien der Antiglobalisierungsbewegung« (Teil 2)
Die Autorinnen stellen fest, dass ein Großteil der GlobalisierungsgegnerInnen nicht gegen Globalisierung an sich ist, sondern gegen die Auswüchse, die das neoliberale Modell verursacht. Als positives Pendant wird auf eine Globalisierung der allgemeinen Rechte (z.B. auf Arbeit, Bildung, Wasser, Gesundheit) und auf einen solidarischen Umgang miteinander gesetzt.
Sehr ausführlich werden die Demonstrationen gegen den G-8 Gipfel in Genua im Jahr 2001 beschrieben und untersucht. Auf den Tod eines Demonstranten und das brutale Überagieren der Polizei wurde mit deutlichen Solidaritätsbekundungen und Verständnis für die Forderungen reagiert. Gerade dieser Teil der Analyse ist in der Nachschau aufschlussreich und spannend zu lesen. Ebenso spannend sind die vier Seiten, auf denen insgesamt 108 websites von GlobalisierungsgegenrInnen dokumentiert sind. Spätestens nach der Lektüre ist es unvermeidlich, mal hier und da reinzuklicken und die aktuelle Auseinandersetzung zu verfolgen, sicher für die eine oder den anderen mobilisierend.
(rk)
Massimiliano Andretta, Donatella della Porta, Lorenco Mosca, Herbert Reiter, No global, new global. Identität und Strategien der Antiglobalisierungsbewegung, Campus Verlag, 246 S., 2003, 19,90 Eurobuch_eulenspiegel@gmx.de per Mail bestellen]