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»Heile Welt, ... « (Teil 3)



»Bauen mit der Natur«

Oder etwa ein »City Parasit« als Beispiel einer Form von Nomaden-Bauten, für Gebäudestrukturen, die sich an die Infrastruktur vorhandener Bausubstanz anschließen können bis hin zu den in der Ausstellung präsentierten Projekten »Bauen mit der Natur«, wobei Baumhäuser, als pilzartige Gebilde inspiriert von den Hochsitzen in der Waldlichtung zur Rückzugsmöglichkeit und Meditation dienen, oder die Neuinterpretation und Nutzung einer Landschaftsruine, nämlich der stillgelegten Transrapidstrecke mit modernen Campinghäusern und andere.


Reale Bausituationen

Diese Lockerungsübungen dienen auch dazu, grafische Darstellung zu erlernen sowie in kurzer Zeit eine Idee zu erfassen und zu präsentieren. Studentische Wettbewerbe sind auch Gegenstand der betreuten Entwurfslehre. Hier ist die Entwicklung neuer Gebäudetypologien meistens das Hauptthema, wie zum Beispiel der Hebel-Wettbewerb zum Thema »Oasen« - neue Ideen für die Autobahn-Raststätten von Morgen.

Bei den Semesterentwürfen, Projekten und Diplomarbeiten handelt es sich zumeist um reale Bausituationen. Ob es das kleine Gästehaus mit Schwimmbad nebst dem Holsteinischen Bauernhaus betrifft oder die »Kitas«, erbaut über dem alten Bunker.






Komplexere Aufgaben

Die vorgestellten Diplomarbeiten formulieren eine komplexere Entwurfsaufgabe. Die Diplomarbeit von Lars Köstler »hhoO2.com, Ort der Arbeit am Alsterfleet Hamburg« entwickelt einen neuen Gebäudekomplex unter Berücksichtigung der Lage und des städtebaulichen Kontexts in Bezug zur Entwicklungspolitik der Stadt Hamburg. Das »Arbeiten« und seine Organisation in der Gebäudestruktur wird spezifisch interpretiert.

Gestalterisch sehr anspruchsvoll schlägt die Diplomarbeit von Jens Lange den Bau eines »Sea_Education_Center«, am Überseequartier Hamburgs, am Eckpunkt vom Magdeburger Hafen vor. Wie sich bei der Präsentation der Arbeit in Hamburg herausstellte, war unsere innovative Projektentwicklung im Sinne der Hafen-City-Entwicklungsgesellschaft (GHS). Die Arbeit hat räumliche Qualitäten und Antworten auf die städtebauliche Situation im voraus formuliert, die man später in internationalen Wettbewerben für das Hafengebiet thematisiert fand.






Entfalten und Beleben

Auch die grafische und darüber hinaus mediale Präsentation der Arbeiten ist ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung der Studierenden für die Anforderungen der Praxis. In der Ausstellung wird die Diplomarbeit vom WS 2003 über das „Leben vor dem Deich“ in Finkenwerder Hamburg präsentiert. Gegenstand der Arbeit war die Erhaltung und Belebung des Hafenmilieus durch zeitgerechtes Wohnen und Arbeiten, inspiriert von der Bautradition.






Gegen Standardisierung der Baukultur

Umbruchzeiten stellen eine hohe Anforderungen an die fachliche Qualität des Berufsstandes, der sich inhaltlich neu definieren muss. Die Lust am Entwerfen und an der eigenen Kreativität, nebst einem hohen Qualitätsanspruch an das handwerkliche Können, soll das Heranreifen von Architekten unterstützen. Ihre Arbeit soll Argumente gegen einfältige Gremien und gegen die internationale Standardisierung der Baukultur entwickeln, sowie der steigenden Konkurrenz standhalten können.

Die Ausstellung des Fachbereichs Architektur und Bauingenieurwesen Minden ist bis zum 8. Oktober werktags von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr in der Galerie Hochschulverwaltung der FH Bielefeld (Gebäude D), 1. Etage, in der Kurt-Schumacher-Straße 6 zu besichtigen. Info unter <a href="http://www.fh-bielefeld.de">http://www.fh-bielefeld.de

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