Webwecker Bielefeld: dreijaehrige01

Mehr Betreuung für die Kurzen (28.04.2004)



Die Bielefelder SPD-Fraktion bringt will eine »Bielefelder Offensive für die Betreuung der unter Dreijährigen«. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD für die kommende Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Mittwoch, 5. Mai, vorgelegt.

Bei den unter Dreijährigen würden in Bielefeld zur Zeit 500 Plätze fehlen. 1993 gab der Jugendhilfeausschuss selbst die Zielquote von 15 Prozent vor, zur Zeit haben aber nur neun Prozent der unter dreijährigen Kinder einen Platz in Kindereinrichtungen, Tagespflegegruppen oder bei Tagesmüttern. Entsprechend will die SPD, dass die Verwaltung Wege aufzeigt, den Bedarf bis 2006 zu decken.

Mit dem Ausbau der Betreuungsangebote soll die frühe Förderung von Kindern und die Vereinbarkeit von Familienleben und Beruf verbessert werden. Es soll leichter werden, den Kinderwunsch umzusetzen. So will die SPD, dass besonders Plätze für diejenigen Kinder zur Verfügung gestellt werden, wo beide Elternteile – oder im Falle eines Getrenntlebens – ein Elternteil einer Erwerbtätigkeit nachgeht oder sich in Qualifizierungsmaßnahmen befindet. Auch Eltern, die durch Aufgaben in der Familie besonders belastet sind und Kinder, deren Wohl nicht gesichert ist, weil die Eltern ihrer Erziehungsverantwortung nicht gerecht werden, gehören zu den Zielgruppen.

So soll nach dem Willen der SPD die Verwaltung ein Förderkonzept entwickeln, indem die Vermittlung zwischen Betreuungsplätzen suchendenn Eltern und den Plätzen anbietenden Einrichtungen hergestellt werden kann. Weitere Aufforderungen an die Verwaltung: Sie solle prüfen, wie Eltern bei der Inanspruchnahme von Pflegegeld unterstützt werden könnten und auch ein System entwickeln, wie die Eignung von Tagesmüttern überprüft werden könne. Möglichst soll der Jugendhilfeausschuss für die Wahrnehmung der Aufgaben einen Verband beauftragen. Nächsten Mittwoch wird der Jugendhilfeausschuss den SPD-Antrag beraten.