Verfahren gegen Mitarbeiter der Drogenberatung wird eingestellt (Teil 3)
Wenig witzig wird der Fortgang des Verfahrens wohl für die Staatsanwaltschaft Münster, weil genau das passieren wird, was für Piet Schuin für eine Fortsetzung des Prozesses sprach: »Die Peinlichkeiten und Unzulässigkeiten des Verfahrens«, wie er sich ausdrückte, werden vor Gericht erörtert werden. Die Staatsanwälte werden weiter als Zeugen vernommen, Kruses Verteidigung kündigte bereits an, möglicherweise auch Oberstaatsanwalt Kahnert befragen zu wollen. Außerdem wird das Gericht die Beamten des Rauschgiftdezernats vernehmen, unter anderem dessen ehemaligen Leiter, Manfred Hudalla, der in den Ermittlungen eine wichtige Rolle eingenommen hatte. So hatte er der Staatsanwaltschaft Erkenntnisse über Straftaten an der Polizeiführung vorbei zugespielt. Er könnte allerdings die Aussage verweigern, da gegen ihn deshalb ein Disziplinarverfahren anhängig ist. Da er sich allerdings in der Neuen Westfälischen für eine Fortsetzung des Prozesses ausgesprochen hat, ist zu hoffen, dass er sich äußert. Das könnte möglicherweise zu dem führen, was Piet Schuin für den Fall der Vernehmung dieser Zeugen prophezeite: Die Havarie der Staatsanwaltschaft.