Gedenken an die Deportierten (25.06.2003)
Der Bielefelder Bahnhof war während des Nationalsozialismus Drehscheibe für die Deportation von Juden in Konzentrationslager. Am Sonntag, 29. Juni, laden die Friedensgruppe der Altstädter Nicolaigemeinde, die Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und die Deutsch-Israelische Gesellschaft anläßlich des 60. Jahrestages der Deportation von Jüdinnen und Juden vom Bielefelder Bahnhof nach Theresienstadt zu einer Gedenkveranstaltung am Mahnmal auf dem Bahnhofsvorplatz Bielefeld ein. »Für die meisten Deportierten war Theresienstadt die Durchgangsstation auf dem Weg in die Gaskammern von Auschwitz. Die ermordeten Menschen sollen während der Gedenkveranstaltung beim Namen genannt werden«, heißt es in dem Aufruf. Neben dem Gedenken an die Opfer zweier kleinerer Transporte des Jahres 1943 vom Bielefelder Bahnhof aus will man auch derjenigen gedenken, die 1943 aus anderen Ländern Europas in die Konzentrationslager geschickt wurden. Hierbei handelt es sich um Bielefelder, die in die Emigration ins europäische Ausland gingen und dann während der Besatzung durch das Deutsche Reich dennoch in die Vernichtungsmaschinerie gerieten.Es ist bereits die fünfte Gedenkveranstaltung, die die Gruppen an dem Mahnmal durchführen. Anlass war jeweils der Jahrestag von Deportationen.
Gedenkveranstaltung am Sonntag, 29.6.03, um 12.00 Uhr auf dem Bahnhofvorplatz Hauptbahnhof Bielefeld