Ausgliederung moBiels wird geprüft (Teil 3)
Das weiß auch die Ratsmehrheit. Hinzukommt, dass im Hintergrund fleißig am Cross-Border-Leasing-Geschäft (CBL) mit dem Stadtbahnnetz gedreht wird: Auch CBL bekam durch eine Ratsmehrheit einen sogenannten »Prüfauftrag«, der in Wahrheit schon längst die Verwaltungsmaschine in einer Weise in Gang gesetzt hat, die man weniger prüfend denn mehr als abschlussorientiert bezeichnen muss. Hier wird’s dann lustig: Verleast die Ratsmehrheit das Stadtbahnnetz, so kann per Vertrag an diesem Netz in den nächsten 30 Jahren nichts zurückgebaut werden, oder aber man muss an den us-amerikanischen Investor viel Geld zahlen, weil der dann den Vertrag kündigt. Das heißt: Wird das CBL-Geschäft gemacht und moBiel aus dem Verbund mit den Stadtwerken rausgenommen, ist man – und da bin ich wieder bei Herrn Lux – gezwungen, das Angebot des Busverkehrs zu beschneiden, da das Stadtbahnnetz dann praktisch unantastbar ist.
Denn: Ein nicht mehr durch die Stadtwerke querfinanzierter ÖPNV wird angesichts einer mehr als leerer Haushaltskassen innerhalb von wenigen Jahren die 128 Millionen Euro Einmalzahlung von den Stadtwerken Bremen aufgebraucht haben, und dann kommt es ganz schnell dazu, dass zahlreiche Strecken auf einmal auf solche Größen wie Auslastung hin untersucht werden: Und schwupp, fährt der Bus nicht mehr. Letztlich bleibt nur eine vernünftige Lösung: moBiel muss im Stadtwerke-Verbund bleiben. Es wäre mehr als verwunderlich, wenn ein seriöses Gutachten zu einem anderen Ergebnis käme.