Empörung um Kostenverdoppelung (08.11.2006)
»Klägliches
Versagen« wirft Martin Schmelz von der Bürgerinitiative Sichere Detmolder
Straße der Politik vor. Alle Anregungen und Einsparvorschläge von mehr als
1100 Einwendungen seien bisher vonSeiten der Politik, der städtischen Planer und
der Regierungspräsidentin in Detmold ignoriert worden. »Jetzt kommt noch heraus,
dass sich die städtischen Planer bei den Baukosten schon heute um mehr als 100
Prozent verkalkuliert haben. Und die Politiker reagieren mit nicht mehr als nur
einen Achselzucken«, empört er sich.
Die
städtischen Verkehrsplaner legten jetzt eine neue Kalkulation für den geplanten
Ausbau der Detmolder Straße vor. Danach soll der Ausbau nicht mehr wie 2003
18,2 Millionen Euro kosten, sondern 39,5 Millionen Euro. »Was wäre passiert,
wenn wie geplant mit dem Ausbau bereits Anfang dieses Jahres begonnen worden
wäre? Dann wäre wohl das Geld während des Ausbaus ausgegangen und die Fehlkalkulation
zu Lasten des städtischen Haushalts gegangen«. Die Bürgerinitiative lasse nun
rechtliche Schritte prüfen und habe bereits den Bund der Steuerzahler angesprochen,
sich mit der Angelegenheit zu beschäftigen.
Auch
2003 sei der Umfang der notwendigen Gleisbau-, Kanal- und Leitungsverlegearbeiten
schon bekannt gewesen. »Wenn die Verwaltung 2003 noch davon ausgegangen ist,
dass man Anlieger in den Blockumfahrten trotz Überschreitung der gesetzlich
zulässigen Lärmgrenzen nicht entschädigen muss, war dass nur ein zusätzlicher
Planungsfehler«, sagt Schmelz.