Geld für den Sennesee (13.12.2006)
Mit
»Überraschung« registriert die Bürgerinitiative Sichere Detmolder Straße den
gemeinsamen Ratsantrag von SPD, Grünen, FDP und BfB für einen Sennesee. »Wir
stellen uns wie viele Bielefelder Bürgerinnen und Bürger die Frage, wie bei den
angeblich leeren öffentlicher Kassen und trotz der jüngst bekannt gewordenen
rund 20 Millionen Mehrkosten für den geplanten Ausbau der Detmolder Straße noch
4,8 bis 14,5 Millionen Euro für einen Sennesee finanzierbar sind«, sagt Martin
Schmelz, Sprecher der Bürgerinitiative.
Die
Bürgerinitiative vermutet spitzbübisch, dass sich eine neue politische Mehrheit
für eine bürgerfreundliche Stadtplanung gefunden hat. Die müsse nun allerdings
auch an der Detmolder Straße greifen: Die solle nicht als Schnellstraße
zwischen A2 und B68, sondern mit nur einer Fahrbahn je Fahrtrichtung für die
Stadtbahn und für den Autoverkehr lediglich als Zufahrtsstraße zur Innenstadt
umgebaut werden.
Und
die Bürgerinitiative hat da durchaus noch weitergehende Vorstellungen,
wohlwissend, dass eine Realisierung fern ist: Durch die gewaltigen finanziellen
Einsparungen könne sogar die Linie 1 der Stadtbahn bis Senne ausgebaut werden. Auch eine gut ausgebaute
Radwegeverbindung von der Bielefelder Innenstadt bis zum Sennesee könnte mit
den Einsparungen bei der Detmolder Straße geplant sein.
Durch
die sehr gute Anbindung der Senne an das Stadtbahn- und Radwegenetz würden sich
zusätzlich erhebliche Einsparungen bei der Erhaltung des Bielefelder
Straßennetzes ergeben können. Der Sennesee könnte sogar auch dann realisiert
werden, wenn auch bezüglich der A33 »eine anwohnerfreundliche und nachhaltige
Entscheidung getroffen würde, diese nicht zu bauen«, erklärt die
Bürgerinitiative.