Prozess gegen KriegsgegnerInnen (01.11.2006)
Vier
Anti-Krieg-AktivistInnen, unter ihnen ein Bielefelder, waren in der vergangenen Woche vor dem Kölner
Amtsgericht wegen Volksverhetzung, Beleidigung, Verunglimpfung des Staates und
Hausfriedensbruch angeklagt. Zwei von ihnen wird vorgeworfen, ein Großtransparent
mit der Aufschrift »Wir geloben zu morden, zu rauben, zu vergewaltigen« von der
Balustrade des Kölner Doms gezeigt zu haben, während vor dem Dom Rekruten im
Rahmen der 50 Jahr- Feier der Bundeswehr öffentlich vereidigt wurden. Zwei
Gästen des Dom-Hotels wird vorgeworfen, beim abendlichen Zapfenstreich an
diesem 21. September 2006 an ihrem Zimmerfenster ein weiteres Transparent mit
der Aufschrift »Soldaten sind Mörder!
K.T.« angebracht zu haben.
Zum
Prozessauftakt wurden die Angeklagten von rund 80 SympathisantInnen
unterstützt, die in einem zu kleinen Verhandlungssaal Platz finden mussten.
Nach der Mittagspause kam es sogar zu Auseinandersetzungen, weil die Gerichtsbeamten
nur noch 50 Personen hereinlassen wollten. Die Unterstützer setzten sich aber
schließlich durch. Zu einem Urteil kam es am ersten Verhandlungstag nicht. Der
Prozess wird am 23. November vor dem Amtsgericht in Köln fortgesetzt.
Die
Unterstützer haben eine eigene Webseite: http://www.bundeswehr-wegtreten.tk Der
Prozess wird fortgesetzt am Donnerstag, 23. November, 9 Uhr, Amtsgericht Köln,
Saal 210