Die Tarifrunde zwischen der
Gewerkschaft ver.di und der Telekom System International (TSI) spitzt sich zu.
Ver.di hat zu ersten Warnstreiks aufgerufen, so auch am vergangenen Freitag in
Bielefeld. Rund 70 Beschäftigte der TSI folgten dem Aufruf.
ver.di wirft der
Arbeitgeberseite vor, sie provozieree durch eine Angebotsblockade. Darüber
hinaus würden die Beschäftigten seitens des Arbeitgebers als betriebswirtschaftliche
Manövriermasse gesehen.ver.di lehnt eine Verknüpfung von Entgelterhöhung und
Beschäftigungssicherung ab. Die Einkommen sollen nach ver.di Vorstellungen um
sechs Prozent steigen, unabhängig davon soll es eine Beschäftigungssicherung
geben.
Bei der vergangenen
Tarifrunde Mitte September konnten sich ver.di und TSI nicht einigen. TSI droht
wie vielen anderen Bereichen der Telekom im Inland in den nächsten Jahren ein
weiterer Beschäftigungsabbau. Gleichzeitig investiert die Telekom im Ausland.
Alleine in den USA investiert das Unternehmen zur Zeit rund fünf Milliarden
Euro für den Ausbau der Netzinfrastruktur und für den Erwerb von Lizenzen. Die Telekom-Tochter
ist in den USA derzeit der viertgrößte Mobilfunkanbieter.