Seit rund zwei Jahren sind die Proteste gegen die Praxis der
langjährigen Duldungen und für die Einhaltung der UNO-Kinderrechtskonvention
stärker geworden. In Deutschland leben 300.000 Menschen mit einer Duldung,
viele schon seit über fünf Jahren. Mit dem Status einer Duldung unterliegen sie
vielen Restriktionen, wie der Residenzpflicht, massiven Einschränkungen bei der
Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche, reduzierten Sozialleistungen.
Unter den 300.000 Menschen sind auch viele Kinder und
Jugendliche, die hier in Deutschland aufgewachsen sind. Etliche Politiker
hatten versprochen, dass das 2005 eingeführte Zuwanderungsrecht die Situation
der langjährig geduldeten Flüchtlinge verbessern würde. Dies geschah bisher
jedoch nicht.
Das Internationale Begegnungszentrum (IBZ) hat nun Vertreter
einer Gruppe namens »Jugendliche ohne Grenzen« aus Bremen für eine
Veranstaltung am Freitag, 22. September, eingeladen. Die Gruppe setzt sich
aktiv für ein unbefristetes Bleiberecht ein. Am Anfang der Veranstaltung steht
ein Film des Berliner Gripstheater, Pro Asyl und Jugend ohne Grenzen über
Proteste während einer Innenministerkonferenz. Auf diesen Konferenzen wird die
Flüchtlingspolitik der einzelnen Bundesländer abgestimmt. Frank Gockel vom Verein Hilfe für Menschen in
Abschiebehaft wird eine kurze Einführung in die rechtlichen Hintergründe und
Handlungsspielräume geben und für Fragen zur Verfügung stehen.
Infoveranstaltung am Freitag, 22. September, 19 Uhr, IBZ,
Teutoburgerstraße 106