Forstamt in Bielefeld wird geschlossen (06.09.2006)
NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg (CDU) hat in
der vergangenen Woche eine Reduzierung der Forstämter von derzeit 35 auf 15
angekündigt. Demnach werden in Ostwestfalen die Forstämter Bielefeld, Lage und
Paderborn geschlossen. In OWL soll es dann nur noch zwei Forstämter geben, ein
Forstamt »Wiehengebirge« mit Sitz in Minden und ein Forstamt »Egge
Teutoburger Wald« mit Sitz in Bad Driburg.
»Die Schließungen bedeuten das Aus der bürgernahen und
nachhaltigen Waldwirtschaft und ein erzwungenes Ende der positiven
Zusammenarbeit zwischen privaten Waldbesitzern und staatlicher Verwaltung«,
kritisiert Michael Vesper, grüner Landtagsabgeordneter aus Bielefeld, die
Ankündigung Uhlenbergs. Angesichts der Entfernungen würden Förster künftig mehr
Zeit im Auto verbringen müssen, als dass sie sich um den Wald kümmern zu
können.
Sachlich seien die Auflösungen der Forstämter kaum zu
begründen, denn dadurch wird »kein Euro Personal- oder Sachkosten eingespart«. Die
neuen Großstrukturen werden viel ineffizienter sein, denn Forstwirtschaft
findet im Wald und nicht in zentralen Verwaltungseinheiten statt, sieht Vesper
voraus. Sollte es dennoch zu Einsparungen kommen, sollen diese großen
Privatwaldbesitzern zufließen. Dies sei mit einer nachhaltigen Umweltpolitik
nicht zu vereinbaren, meint Vesper.