Webwecker Bielefeld: 2,8 Millionen Euro für Analyse von Gen-Bakterien (02.08.2006)

2,8 Millionen Euro für Analyse von Gen-Bakterien (02.08.2006)



Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt der Universität Bielefeld Fördergelder zur Koordination eines bundesweiten Netzwerks zur Genomforschung zur Verfügung. Das Forschungsnetzwerk hat die Aufgabe, eine funktionelle Genomforschung, insbesondere an Bakterien aus dem Bereich Landwirtschaft und Biotechnologie, durchzuführen. Dazu werden insgesamt 26 Forschungsgruppen aus Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen mit fast sieben Millionen Euro für einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.

An die Universität Bielefeld fließen davon 2,8 Millionen Euro. An der Bielefelder Universität werden vor allem pflanzenwuchsfördernde und pflanzenwuchsschädigende Bakterien analysiert. Außerdem wird auf dem biotechnologischen Sektor ein bakterieller Aminosäureproduzent bearbeitet, der zur Produktion von Futtermittelzusätzen industriell genutzt wird. Das Netzwerk wird vom Bielefelder Genomforscher Alfred Pühler geleitet.

Neben der Koordination des Netzwerks durch eine Geschäftsstelle ist an der Universität Bielefeld ein Service-Center angesiedelt, das sich insbesondere um die großen Datenmengen kümmern wird, die in der Genomforschung anfallen. Dieses Service-Center nutzt die in der Zwischenzeit an der Universität Bielefeld etablierte Rechnerstruktur. Das Service-Center hat dabei die Aufgabe übernommen, als zentraler Anlaufpunkt für die insgesamt drei vom BMBF geförderten bakteriellen Genomforschungsnetzwerke zu fungieren. Dem Service-Center werden hierfür insgesamt fünf Wissenschaftlerstellen zur Verfügung gestellt.

Die in Bielefeld angesiedelten Forschungsteams sehen mit großer Erwartung diesem neuen Forschungsauftrag entgegen. Insbesondere freuen sie sich, dass mit Beginn des neuen Jahres der Umzug in den Laborneubau des Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) stattfinden soll. Bioinformatik und Genomforschung werden dann in noch engerer Verbindung gemeinsame Forschungsfragen angehen können.