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Die rote Fahne kommt (06.04.2005)
Eine rote Fahne krönte das von ehemaligen Häftlingen 1945 erbaute Denkmal
Mit einer Feier wurde am vergangenen Samstag dem 60. Jahrestag der Befreiung der Kriegsgefangenen im Lager Stalag 326 in Stukenbrock gedacht. Dabei wurde die Geschichte mit der Gegenwart verbunden: Der Terror gegen die300.000 ehemaligen vor allem sowjetischen Kriegsgefangenen 65.000 überlebten das Lager nicht in diesem Lager wurde mit einem Aufruf gegen Neonazismus verknüpft.
Überraschend gab es auch Bewegung in der Denkmalfrage: NRW-Bundesminister Wolfram Kuschke überbrachte die Nachricht, dass die Spitze des Denkmals, dass ehemalige Gefangene auf dem Gelände nach ihrer Befreiung errichtet haben, nun doch wieder geändert werden könne. Ein Kreuz der orthodoxen Kirche ziert die Spitze, 1956 wurde es dort oben aufgesetzt (
WebWecker berichtete
). Ehemalige Gefangene hatten sich in den vergangenen Jahren dafür eingesetzt, dass das Denkmal wieder in seinen Originalzustand versetzt wird. Als es 1945 von Überlebenden in Eigenregie gebaut wurde, wehte ganz oben eine rote Fahne. Das fast zehn Meter Denkmal soll an die Verbrechen des Faschismus erinnern.
Der Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock unterstütze das Anliegen der ehemaligen Gefangenen, konnte aber lange Zeit nichts ausrichten. Seit den 1980ern steht das Denkmal unter Schutz, eine Änderung ist nicht ohne Weiteres möglich. Im Frühjahr aber startete der Arbeitskreis eine Anfrage bei der zuständigen Bezirksregierung in Detmold, die das Anliegen an das NRW-Städtebau-Ministerium weiterleitete.
Das Ministerium mit dem grünen Vize-Ministerpräsidenten Michael Vesper an der Spitze indes ist aktiv geworden. Die orthodoxe Kirche hat ihr Einverständnis gegeben, unter der Bedingung, dass das Kreuz in der Nähe des Denkmals aufgestellt wird. Eine Anfrage an das russische Verteidigungsministerium läuft noch. Das Ministerium rechnet aber nicht mit Widerspruch. Sollte die russische Regierung ebenfalls zustimmen, kann das Kreuz durch eine rote Fahne ersetzt werden. Dann wäre das Denkmal wieder so zu sehen, wie es 1945 erbaut wurde.
Der Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock im Netz:
www.blumen-fuer-stukenbrock
.
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