Stadttheater-Ersatz: Ludwig steht für den Ausbau der Stadthalle
5. Dezember 2001
Vertrauensfragen sind en vogue. In großen und kleinen Dingen. Bundeskanzler Schröder hat es vor gemacht. Jetzt will auch Kulturdezernent Rainer Ludwig eine Vertrauensfrage stellen und den Verbleib in seinem Amt mit einer positiven Entscheidung für den Erweiterungsbau der Stadthalle als Ersatzspielstätte für das Stadttheater verbinden. Wird die Stadthalle nicht erweitert, will Ludwig den Hut nehmen. Allerdings soll erst am 18. Dezember, zwölf Tage später als geplant, im Hauptausschuss der Stadt über die Zukunft des Stadttheaters entschieden werden. Ludwig hält eine Erweiterung der Stadthalle für noch kostengünstiger als den Spielbetrieb ganz und gar einzustellen. Aber wird der starke Mann der Stadtverwaltung wirklich gehen, wenn er sich nicht durchsetzt? Kaum zu glauben, Ludwig ist ein Dezernent mit politischem Instinkt. Eher wirf er sein Standing in die Waagschale gegenüber der FDP. Denn FDP-Ratsfrau Marie-Luise Asemissen hat schon öffentlich verkündet, dass der Anbau an die Stadthalle unabsehbare finanzielle Risiken berge und nicht die Lösung des Stadttheaterproblems sein könne. Die bürgerliche Mehrheit im Stadtrat steckt in einer Krise und Ludwig weiß das.