Webwecker Bielefeld: Oktober 2000

Oktober 2000



"A33-Delegiertenkonferenz" in Windflöte gegründet
Ende Oktober haben BürgerInnen aus Senne und Brackwede, VertreterInnen der Umweltinititative/ Stiftung Rieselfelder Windel und der Luther-Kirchengemeinde in Windflöte eine "DelegiertenKonferenz" zur A33 ins Leben gerufen. Gegenüber Ämtern und Politik soll die Konferenz die gesamten Interessen der vom beschlossenen Weiterbau der A33 betroffenen Menschen vertreten. Das erste Treffen der Delegierten findet am 13. November statt. Es sollen Einflussnahmen auf Trassenführung und Lärmschutz diskutiert werden. "Wir haben noch gut zwei Jahre bis zum Ende des Planfeststellungsverfahrens", ermutigte Pfarrer Horst Steffen die rund 100 Anwesenden im Gemeindehaus. Durch eine kleine Delegiertengruppe von höchsten 15 Mitgliedern soll eine schlagkräftigere Interessenvertretung möglich werden. Es sollen auch die bisher vorhandenen Konflikte zwischen den Interessen der Bewohnern der Windflöte und dem Naturschutz bei der Trassenführung ausgeräumt werden.

BI "Otto-Brenner-Straße" gegen zu lange Straßenarbeiten
Überwiegend Gewerbetreibende und Freiberufler sind unter den 20 Mitgliedern der kürzlich gegründeten "BIB Bürgerinitiative Otto-Brenner-Straße", die gegen die zeitliche Länge, der für 2001 und 2002 vorgesehenen Erneuerungen von Strom-, Gas- und Wasserleitungen in der Otto-Brenner-Straße , protestieren. Die BI befürchtet erhebliche Kundenverluste im Laufe der Zeit. Sie fordert eine Verkürzung der Bauarbeiten. Weitere Infos der BI unter Tel.:0172/5237505.

Queller Gemeinschaft gegen Versickerungsanlage
Eine Queller Gemeinschaft wehrt sich gegen den Bau einer geplanten Versickerungsanlage westlich der Alleestraße im Bielefelder Stadtteil Quelle. Drei Vorstandmitglieder, Anlieger der Baumaßnahme, haben die Stadt Bielefeld vor dem Verwaltungsgericht Minden verklagt. Die Gemeinschaft vertritt die Ansicht, dass bei der dichten Bebauung in Quelle eine 20.000 Quadratmeter große Versickerungsanlage im Sinne des Allgemeinwohls nicht vertretbar ist. Seit April versucht die Gemeinschaft, nach Angaben ihres Sprechers Walfried Vigener, einen Kompromiss mit der Stadt zu finden. Bisher ohne Erfolg. Deshalb jetzt der rechtliche Schritt. Die Gemeinschaft ist aber weiterhin gesprächsbereit, so Vigener.

Bebauungsplan des Brakhof stößt bei Anwohnern auf Widerstand
Die Anwohner des des Brakhofs in Brake können nicht verstehen warum ihnen 126 Wohneinheiten als Stadtvillen und Einfamilienhäuser vor die Haustür gebaut werden sollen. Der Bebauungsplan Brakhof sieht vor, sieben Hektar Land als Wohngebiet zu gestalten. Vierzehn Anwohner des Riedwegs und der Brakhofstraße haben schriftlich ihre Bedenken und Verbesserungsvorschläge dem Planungsamt vorgelegt. Sie fühlen sich übergangen, besonders weil die Wohnblocks schon in diesem Jahr gebaut werden sollen. Da 80 Prozent der neuen Wohnungen Sozialwohnungen sein werden, fürchten die Anwohner das Entstehen eines neuen sozialen Brennpunkts.

Braker Kaufleute für bessere Ortsentwicklung
Brake ist kein attraktiver Stadtteil mehr. Besonders aus Sicht der Jugend fehlen die Anziehungspunkte. Dieser Ansicht ist Helmut Holkzweiler, Sprecher der Interessengemeinschaft "Braker Kaufleute". Die Liste der Kritik der Kaufleute ist lang. Brake wird von der Bielefelder Politik vernachlässigt. Das Hallenbad wurde geschlossen, die Ortskernplanung sei nur halbherzig umgesetzt worden. Ein Verbrauchermarkt allein sei kein Ortsmittelpunkt. Die moderne Hauptschule wurde in den 80er Jahren geschlossen und nicht ausgebaut. Der Giftmüll-Skandal brachte Brake bundesweit in die Schlagzeile. Die Braker Kaufleute sehen ihren Stadtteil abgehängt und äußern das auch in offenen Briefen an die Politik, die nicht immer Antwort finden. So Holzweiler.