Webwecker Bielefeld: März 2001

März 2001



Ubbedissen: Lokale Agenda 21-Gruppe will Detmolder Straße beruhigen
In Ubbedissen wird auf der Detmolder Straße, die den Ort durchschneidet, zu schnell gefahren und wild geparkt. Diese für Fußgänger und besonders für Kinder gefährliche Situation will nun die Lokale Agenda 21-Gruppe in Ubbedissen verändern. Ein 400 Meter langes Teilstück der Detmolder Straße um die Kreuzung Linnenstraße soll in Ubbedissen saniert werden. Die Gruppe hat schon eine Zeichnung angefertigt, wie sie die Verkehrslage beruhigen will. Geplant sind ein Kreisverkehr an der Linnenstraße, um dem Verkehr die Geschwindigkeit zu nehmen, vier Querungshilfen im Verlauf der Straße und Parkplätze nur jeweils auf einer Seite der Straße. Nach dem anstehenden Kanalbau, so sagt Landwirt Heiner Dingerdissen, Sprecher der Gruppe, soll das Konzept an die Bezirksvertretung gehen.

Lärmschutz am Bielefelder Berg: NRW-Petitionsschuss stimmt Bürgerinitiative zu
Die "Bürgerinitiative Lärmschutz A2" hat einen ersten Teilsieg zur Verbesserung des Lärmschutzes an der A2 in Sennestadt errungen. Der Petitionsausschuss des Landes NRW hat Anfang März der Forderung der BI zugestimmt, im Bereich des Bielefelder Bergs aktive Lärmschutzmaßnahmen zu bauen. Der Ausschuss begründete seine Entscheidung im Sinne der BI mit dem steigenden Verkehrsaufkommen auf der Autobahn A2, dessen Lärm die Sennestädter zunehmend belaste. Der Bau eines Lärmschutzes kann aber nur über eine Härtefallregelung des Bundes garantiert werden, ansonsten besteht keine gesetzliche Handhabe. Deshalb bittet der Petitionsausschuss die Landesregierung den Fall in Berlin vorzulegen.

Bürgerinitiative "L 712 Nicht So" kritisiert Pläne zu einer Landesstraße
Die Bürgerinitiative "L 712 Nicht So" mit BürgerInnen aus Brake, Milse und Altenhagen will keine "Bauernautobahn". Sie fürchtet hohe Emissionen, Zerstörung eines Naherholungsgebietes und ein Verkehrschaos, sollte die Landesstraße 712 gebaut werden. "Die geplante Landesstraße würde das bestehende Verkehrsaufkommen der B61 und der Altenhagener Straße nicht verringern, sondern vergrößern.", prognostiziert der Sprecher der BI Ulf Blumenstock auf einer Diskussionsrunde Anfang März in Milse mit dem Verkehrspolitischen Sprecher der Landtagsfraktion der Grünen Peter Eichenseher. Eine neue Einstufung, der derzeit in ihrer Dringlichkeit zurückgestuften Straße, wird 2003 erfolgen. Die betroffenen Kommunen wünschen die Straße. Die heutige Linienabstimmung, nach der die L 712 dicht an Wohngebieten entlang führt, will die BI verhindern. Eichenseher riet den BürgerInnen, gegen die Pläne der Politik und Verwaltung auch gerichtlich vorzugehen. Auf der Versammlung wurde auch eine umweltverträglichere Variante der Landesstraße diskutiert, die keine massive Überquerung des Johannisbachs notwendig macht und weniger Siedlungen belasten würde.