Webwecker Bielefeld: abstimmungstudis

Studierenden teilweise gegen Studiengebühren (03.05.2006)



Zumindest ein Teil der Studierenden ist gegen Studiengebühren. Das ist das Ergebnis der Urabstimmung an der Universität Bielefeld. Die Frage zu der sich die Nachwuchsakademiker äußern sollten, lautete: »Bist Du gegen die Einführung allgemeiner Studiengebühren (»Studienbeiträge«) an der Universität Bielefeld und forderst Du die studentischen VertreterInnen in Stupa, AStA und Senat auf, diese Position weiterhin mit Nachdruck zu vertreten?«. Zwar antworteten 93,79 Prozent derjenigen, die zur Abstimmung gingen mit »Ja«, es nahmen aber nur 22,38 Prozent der Studierenden an der Abstimmung teil. So kann mit dem Ergebnis jeder machen, was er/sie will.

Rektor Dieter Timmermann kann das Ergebnis als Zustimmung zu seinen Gebührenplänen werten, schließlich äußerten sich nur 3610 Studierende dagegen, etwas mehr, als an der Senatssitzung Anfang Februar zum Thema teilnahmen. Aber auch die Studierendenvertreter können sich in ihrem Kampf gegen Studiengebühren bestätigt fühlen. Der Vorsitzende der Urabstimmungskommission Thomas Siebenmorgen erklärte bereits: »Das Ergebnis zeigt eindeutig, dass Rektorat und Senat mit der Verabschiedung einer Studiengebührensatzung die undemokratischen Gremienstrukturen an der Uni Bielefeld ausnutzen würden, um an den Interessen der Studierenden vorbei zu entscheiden«.

Für die Studierendenvertreter in den Gremien ist das Ergebnis nicht bindend, dafür hätte die Wahlbeteiligung über dreißig Prozent liegen müssen. Das hätte die Vertreter des Rings Christlich Demokratischer Studenten in die Bredouille gebracht: Denn sie haben sich mehrfach für die Gebühren ausgesprochen, der RCDS-Senator in der Februarsitzung auch mit den Professoren für den Antrag des Rektorats gestimmt.