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Neue Biogasanlage in Jöllenbeck (26.04.2006)
Nahmen die Anlage in Betrieb: Henning Upmeier (links) und Bernd Upmeier zu Belzen (rechts), Gesellschafter der Upmeier Biogas GBR sowie Friedhelm Rieke, Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld
Die Firma Upmeier-Biogas GbR, ein Gemeinschaftsunternehmen der landwirtschaftlichen Betriebe Upmeier und Upmeier zu Belzen, hat auf dem Bargholzhof in Bielefeld-Jöllenbeck eine Biogasanlage errichtet, die in diesen Tagen in Betrieb genommen wurde.
Durch den Einsatz von Biomasse, hauptsächlich Mais, aber auch Sonnenblumen, Rübenblatt und Grünroggen sowie Schweinegülle wird hier Biogas erzeugt, das in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wird. Die elektrische Leistung des mit einem Gasmotor angetriebenen Generators beträgt rund 250 Kilowatt (kW), damit können etwa 50 Haushalte versorgt werden. Den erzeugten Strom, erwartet wird eine jährliche Strommenge von rund zwei Millionen Kilowattstunden, übernehmen die Stadtwerke in ihr Versorgungsnetz. Die anfallende Abwärme mit einer thermischen Leistung von rund 250 kW entspricht dem Bedarf von rund 30 Haushalten. Ein Teil der Abwärme wird zum Betrieb der Biogasanlage benötigt, der Rest steht zur Beheizung des Hofes und der Ferkelaufzucht zur Verfügung. Bisher wurden 800.000 Euro in die Anlage investiert. Das Land stellte eine Fördersumme von 90.000 Euro für das Projekt zur Verfügung.
Die Hauptbasis für die Biogasproduktion ist Silomais von den umliegenden landwirtschaftlichen Flächen. In Zukunft soll auf etwa 100 ha Fläche Biomasse für die Anlage angebaut werden. »Neben 2.400 Kubikmeter Schweinegülle werden 5.700 Tonnen Silage jährlich zum Betrieb der Anlage benötigt«, sagt Bernd Upmeier zu Belzen von der Betreiberfirma Upmeier Biogas. Nach der Vergärung in den Fermentern der Anlage und dem Abbau der energiereichen Kohlenstoffverbindungen zu Biogas bleibt ein Gärrest, der circa 85 Prozent der eingebrachten Stoffmenge ausmacht. Die darin enthaltenen Mineralstoffe machen diesen Gärrest zu einem wertvollen Dünger, der dann wieder auf die Felder ausgebracht wird. »Dadurch entsteht ein Nährstoffkreislauf, der eine höhere Unabhängigkeit des Ackerbaus von Mineraldünger ermöglicht«, erklärt Bernd Upmeier.
Die Biogasanlage besteht im wesentlichen aus drei sechs Meter hohen runden Behältern, dem Fermenter, in dem durch Gärung das Biogas freigesetzt wird, mit einem Durchmesser von 19 Metern, dem Nachgärer mit einem Durchmesser von 21 Metern und dem Endlager für den Gärrest mit einem Durchmesser von 14 Metern. Täglich verarbeitet die Anlage 16 Tonnen Biomasse und 6 Tonnen Gülle. Daraus entstehen rund 19 Tonnen flüssiger Dünger, der auf die umliegenden Anbauflächen verbracht wird. Größere landwirtschaftliche Nutzflächen, die bisher zur Produktion von Nahrungsmitteln dienten, werden künftig zur Energiegewinnung genutzt.
Die Stadtwerke Bielefeld stellten aus ihrem Förderprogramm für die Biogasanlage 5.000 Euro bereit. Zusätzlich überlassen sie der Firma Upmeier-Biogas die benötigte Transformatorenstation und die Stromübergabeanlagen zu günstigen Konditionen.
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