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Planfeststellung für A33 Abschnitt (15.03.2006)



»Es geht voran, ein positives Signal für unsere Wirtschaft«, mit diesen Worten kommentierte Oberbürgermeister Eberhard David die Nachricht aus Düsseldorf, dass der Planfeststellungsbeschluss zur A 33 unterzeichnet worden sei. Am Morgen hatte ihm Staatssekretär Günter Kozlowski aus dem Landesministerium für Bauen und Verkehr die positive Mitteilung telefonisch überbracht.

Was das konkret für die weiteren Planungsschritte bedeutet, erläutert der Landesbetrieb Straßen NRW, Außenstelle Bielefeld: Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 5b der A 33 im Bielefelder Süden enthält neben der eigentlichen Trasse der A 33 zwischen der A 2 und B 61 – Gütersloher Straße – auch die Verlängerung des Ostwestfalendammes (B 61) vom Südring (B 68) bis zur A 33.

Die A 33 ist im vordringlichen Bedarf des Bundesfernstraßenbedarfsplans enthalten. Somit ist der Planfeststellungsbeschluss sofort vollziehbar. Die Straßen.NRW Niederlassung Bielefeld ist auf den sofortigen Baubeginn eingestellt und plant noch in diesem Jahr mit dem Brückenbau zu beginnen. Für vier Brücken soll im Juni der Auftrag vergeben werden. Aufträge für weitere Brücken sollen noch in diesem Jahr folgen.

Der Grunderwerb ist bereits angelaufen, sowohl im Trassenbereich als auch für die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Von 30 abzubrechenden Gebäuden sind bereits 17 erworben und eines abgebrochen worden. Ein weiteres soll kurzfristig abgebrochen werden, die Ausschreibung läuft zurzeit. Zwei landwirtschaftliche Betriebe in Bielefeld-Senne und in Verl sind für die Durchführung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen gekauft worden.

Mit dem für den Baufortschritt der Gesamtmaßnahme wichtigen Kreuzungsbauwerk der A 33 mit der DB-Strecke Bielefeld - Hamm soll Anfang 2007 begonnen werden. Für die 6,65 Kilometer lange Trasse der A 33 wird mit Gesamtkosten von etwa 75 Millionen Euro gerechnet. Die Verlängerung des Ostwestfalendamms (1,38 Kilometer) wird mit rund 12 Millionen Euro Gesamtkosten kalkuliert, so dass für beide Maßnahmen voraussichtlich Kosten von ungefähr 87 Millionen Euro entstehen werden. Die Gesamtbauzeit wird auf etwa dreieinhalb Jahre veranschlagt.

Die Aktionsgruppe ›Südwestfeld‹ und die Umweltinitiative Senne bereiten nun Klagen vor dem Verwaltungsgericht gegen den Planfeststellungsbeschluss vor. Diese müssen innerhalb der nächsten vier Wochen beim Gericht eingereicht werden. Die beiden Initiativen sind wie viele weitere gegen den Weiterbau der A33, der die bereits fertiggestellten Abschnitte verbinden soll. Bisher endet die A33 vor Sennestadt und beginnt wieder bei Dissen. Mit dem aktuellen Planfeststellungsbeschluss soll zunächst ein 6,65 Kilometer langes Stück gebaut werden, dass die A33 näher an das Bielefelder Zentrum heranbringen würde. Dabei würde auch der Ostwestfalen-Damm verlängert, der dann die A33 kreuzen würde.

Für das angrenzende Teilstück zwischen der B 61 und dem Schnatweg in Steinhagen wurde das Planfeststellungsverfahren ebenfalls eingeleitet. Auch hier wird noch in diesem Jahr mit einem Planfeststellungsbeschluss gerechnet.