Webwecker Bielefeld: schaibletafel02

Schaible nicht länger im Vorstand (Teil 2)



Abtreten!


Ein Kommentar von Manfred Horn

Was für ein Schauspiel! Da geht es um die Verteilung von Lebensmitteln an die Ärmsten. Eine sensible Geschichte, bei der es auch darum geht, die Spender von seinem Tun zu überzeugen. Doch seit Jahren gerät die Bielefelder Tafel immer wieder in die Schlagzeilen. Und immer wieder sind die Kirses der Grund. Sie haben die Tafel zu einem florierenden Bedürftigen-Unternehmen ausgebaut. Doch offenbar dulden sie keinen Widerspruch, keine Kritik. Und vor allem: Keine Einflussnahme auf ihr Geschäftsgebaren. Sie dulden keine weiteren Entscheider neben sich – mögen diese auch noch zu gute Absichten und Kontakte haben.

Die Bielefelder Tafel treibt sich damit immer weiter in die Isolation. Sinnvolle Kooperationen mit anderen Anbietern wie dem ›Bielefelder Tisch‹, der an einem festen Ort eine warme Mahlzeit und Lebensmittel an Bedürftige abgibt, haben Kirses immer abgelehnt. Sie wollen nicht netzwerken. Es wäre an der Zeit, das Kirse-Imperium mal genauer zu durchleuchten. Und gegebenenfalls die Konsequenz zu ziehen, die da nur lauten kann: Entweder ein anderer Vorstand ohne Rosetraut Kirse oder aber den Aufbau anderer Strukturen. Dieser Aufbau ist längst im Gange, die Sennestädter Senioren sind gut beraten, mit dem ›Lebens-Mittel-Punkt‹ aus Brackwede zusammen zu arbeiten.

Gerade ein Verein wie die ›Bielefelder Tafel‹ ist kein Allerweltsunternehmen, in dem der Chef seine Mitarbeiter zusammenstaucht. Nicht nur Lebensmittel, sondern auch soziale Kompetenz im Umgang miteinander und mit den Bedürftigen ist gefordert – und sollte kostenlos mitverteilt werden. Doch genau an diesem Punkt scheint Rosetraut Kirse vollkommen überfordert. Franz Schaible, der seit vielen Jahren äußerst engagiert nach immer neuen Wegen sucht, denen, die nicht auf der Sonnenseite stehen, neue Perspektiven zu bieten, in den Dreck zu ziehen, ist wirklich das Allerletzte.