Behind the Couch (Forts.)
Minutenlangen Applaus gabs für den Film, und das war auch sehr verdient. Nicht nur, weil einem angesichts der kistenweise zum Altpapierhändler (auch die verdienen am Film eher als ein Schauspieler) gekarrten
head shots die Luft wegbleibt, weil zu spüren ist, dass damit wieder ein Lebenstraum eines vielleicht wirklich begabten Menschen auf dem Müll landet. Sondern auch, weil man endlich mal erfährt, was ein
casting director eigentlich tut. Und wie wichtig diese Arbeit für den Film ist. Leider gibt es noch keinen Sendeplatz für dieses wirklich dolle Werk. Merkwürdig eigentlich, die Kulturredakteure sollten sich die Finger danach lecken, den Film ins Programm zu kriegen. Allerdings saß auch Peter W. Jansen im Publikum, der kann da ja vielleicht was machen.
Helfen könnte bei der Vermarktung sicher aber auch, dass dieser Film die Hälfte des dies Jahr zum ersten Mal vergebenen »Förderpreis Deutscher Film« bekommen hat. Diese Hälfte muss dabei dann auch noch gedrittelt werden zwischen Cutter Vincent Assmann, Komponist Johannes Koeniger und Sound-Designer Martin Frühmorgen.