Urlaub vom Leben (Forts.)

Klar, ja, (Tragi-)Komödien über irgendwelche Midlife-Crisis bei Männern gibts zu Hauf, da hat auch dieser Film nicht viel hinzuzufügen. Aber was ist schon wirklich neu, wenns um Geschichten geht? Die Variation des Themas machts dann, und die ist hier sehr hübsch gelungen. Was allerdings eher den Schauspielern gedankt ist als dem Buch oder der Regie, die zwar routiniert wirkt, was dem Film aber nicht recht gut tut, etwas mehr Experimentierfreude wäre nett gewesen. Bemerkenswert dagegen vor allem, außer Gustav Wöhler, Meret Becker und Petra Zieserder in der Rolle der Ehefrau, sind die Kinder: Luisa Sappelt und Philip Stölken, die auch schon in einem »Tatort« zusammen gespielt haben.

Vor allem der kleine Stölken ist gradezu grandios in seiner wortkargen Apathie gegenüber seinen ständigen Unfällen und auch sonst dem Rest der Welt. Und wie sich Luisa Sappelt als Tochter der beginnenden (?) Pubertät und der Übergriffigkeit der wohlmeinenden Mutter stellt, ist auch nicht ohne, vor allem nicht ohne treffenden Wortwitz, bei dem sich Autor Janko Haschemian besondere Mühe gemacht zu haben scheint. Nicht zu vergessen Anna Böttcher, die die maulige Kindergärtnerin spielt. Genau so stellt man sich sowas vor. Was vielleicht auch wieder nach Klischee riecht, aber trotzdem ausgeprochen schön selbstironisch gebrochen wirkt und rüberkommt.

Voraussichtlich ab dem 02.02.06 in den Kinos. Lohnt sich durchaus.