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AStA-Wahl vertagt (20.07.2005)



Eigentlich sollte bei der konstituierenden Sitzung des 32. Studierendenparlaments der Universität Bielefeld am vergangenen Mittwoch der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) gewählt werden. Da aber die Koalitionsverhandlungen zwischen der stärksten Fraktion, der Grünen Hochschulgruppe*offene Liste, und den potentiellen Partnern Toleranz Hochschulgruppe, Kompass und der Juso-Hochschulgruppe noch nicht abgeschlossen werden konnten, wurde die Wahl der AStA-Referenten vertagt.

Ein weiteres Hindernis für die Wahl eines neuen AStA war, dass sich keine Frau für den Vorsitz fand. Denn die Satzung sieht die quotierte Doppelspitze vor. Die Regelung stammt allerdings aus einer Zeit vor den Studiengebühren für Langzeitstudierende und der Einführung der sehr straffen Bachelorstudiengänge. Seither ist es für den AStA, wie auch für andere Studierendeninitiativen wie das Campusradio Hertz 87,9, schwieriger geworden Studierende zu finden, die sich auf Kosten des Studienfortschritts engagieren.

Das Studierendenparlament wählte lediglich eine neue Finanzreferentin, Vanessa Kleinekathöfer folgt Wögen Tadsen. Diese Wahl war praktisch unumgänglich, denn Taddsen wird ab August ein Auslandssemester absolvieren. Hätte der AStA keinen Finanzreferenten, müsste das Rektorat die Kontrolle über die Studierendenschaft übernehmen.

Probleme gab es auch bei der Wahl einer Vorsitzenden des Studierendenparlaments, da die grüne Kandidatin mehrheitlich abgelehnt wurde. Eine andere Frau konnte nicht gefunden werden, auch der Stupa-Vorsitz muss die Quote erfüllen. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Christian Osinga von Kompass und Martin Isbruch von der Grünen Hochschulgruppe gewählt.

Bis zur Wahl des neuen AStA bleibt der 31. AStA kommissarisch im Amt. Ob in der Vorlesungszeit bis kommenden Freitag, den 22. Juli eine Dringlichkeitssitzung des Studierendenparlaments zur Wahl eines neuen AStA stattfindet, war bei Redaktionsschluss noch unklar.