Hilfsgelder in der Warteschleife (Teil 3)
Der runde Tisch, der in Bielefeld kurz nach der Katastrophe eingerichtet wurde, trifft sich indes unregelmäßig weiter. Ihm gehören unter anderem Vertreter der Stadtverwaltung, der Wirtschaft, des Welthauses, Arminia Bielefeld und des tamilischen Kultur- und Bildungsvereins an. Die Stadt ruft auch weiter zu Spenden auf. »Spenden sind eine wichtige Form bürgerschaftlichen Engagements«, sagt Holger Jansen, Fundraiser im Welthaus, »doch man muss auch veröffentlichen, was mit dem Geld passiert«. Er ist sich des Widerspruchs bewusst, dass viele Menschen bei Katasthrophen spenden, aber trotzdem für langfristige Hilfe ist. Dabei müsse man auch deutlich machen, dass nicht das ganze Geld vor Ort ankommt. »Man braucht auch immer einen gewissen Betrag für Planung und Strukturen«. Für ihn gehört dazu auch, über einen runden Tisch hinaus eine Partnerschaft aufzubauen. Dabei sei neben städtischen Mitteln auch ehrenamtliches Engagement gefragt. »Bis heute tritt aber keine größere Gruppe auf, die das Interesse kanalisiert«, sagt Jansen.