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Afrika tanzt (22.06.2005)








Der moderne Tanz Afrikas ist in der jüngsten Zeit verstärkt in den Blickpunkt einer größer werdenden Öffentlichkeit geraten. Deswegen dreht sich in diesem Jahr beim Tanzfestival Bielefeld fast alles um TänzerInnen aus diesem Kontinent.

Ulla und Tchekpo Dan Agbetou, die künstlerischen Leiter des Bielefelder Tanzfestivals, haben gemeinsam mit dem Kulturamt Bielefeld das Performanceprogramm des Tanzfestivals Bielefeld 2005 zusammengestellt. Dabei ist es gelungen, die bekannte und zugleich interessante neue afrikanische Ensembles nach Bielefeld zu holen. Die für das Tanzfestival 2005 ausgewählten Stücke der jungen afrikanischen ChoreographInnen zeichnen sich durch die Verbindung von Traditionen mit der Formensprache der europäischen Tanzkultur aus.

Die Eröffnung des Tanzfestivals Bielefeld bestreitet die Cie. Salia nï Seydou aus Ougadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso. Die drei Tänzer und vier Musiker sind das im Moment renommierteste Tanzensemble aus Afrika. Der in Tunis geborene Tänzer und Choreograph Hafiz Dhaou und die Tänzerin Aïcha M'Barek begannen als Hip Hop Tänzer. Ihr Tanzstil ist stark durch den Einfluss von Filmtechniken geprägt.

Mit dem nächsten Ensemble macht das Tanzfestival Bielefeld einen Abstecher in die afrikanisch-amerikanische Tanzkultur. Der Choreograph Wayne Barbaste tanzte vier Jahre im ›Alvin-Ailey Repertory Ensemble‹ bevor er 2001 die Kompanie Wayne Barbaste ins Leben rief.

Die Cie. Dialaw'Art aus der senegalesischen Hauptstadt Dakar bietet mit »Maady-Khaan?» (»Wer bin ich?«) ein Spektakel voller Spiritualität, kriegerischer Rituale und männlicher Erotik. Schlamm, Ton, Blätter, Astwerk und Menschenkörper sind die Bestandteile ihrer außergewöhnlichen Tanzperformance. Die Cie. Tchétché aus Abidjan, Elfenbeinküste, repräsentiert mit ihrer Arbeit die städtische Jugend Afrikas, hungrig nach Entdeckung und Veränderung. Die Gruppe bekam 1999 den Preis der UNESCO beim »Marché des Arts et Spectacles Africain« in Abidjan.

Zur Halbzeit des Festivals am Samstag, 16. Juli, sprechen Trommeln, lodern Feuer, tanzen Menschen – im besten Falle liegt gar afrikanische Stimmung über Bielefeld. Das Kulturamt präsentiert die African Night, eine große Tanzparty auf dem Rathausplatz.

Die während der zweiten Woche erzielten Arbeitsergebnisse in den Workshops münden dann in einem große Finale in der Rudolf-Oetker-Halle.


Karten und Programme für die Performances zwischen dem 10. und 23. Juli sind in der Tourist-Information im Neuen Rathaus und an der Abendkasse in der Rudolf-Oetker-Halle erhältlich. Die Preise liegen zwischen 6 und 16 Euro.

Information gibt es telefonisch unter 0521 / 51-6786 oder im Internet unter www.tanzfestival-bielefeld.de