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Wahlen in der Uni (15.06.2005)



In der kommenden Woche können die Studierenden der Universität wieder ihre Vertreter in Senat, erweitertem Senat, den Fakultätskonferenzen und zum Studierendenparlament wählen. Für letzteres kandidieren mit zwölf Listen so viele wie schon lange nicht mehr. Im Vorfeld der Wahlen wird »wie bei den Großen« um Stimmen gekämpft. Dass es dabei – wie bei den Großen – nicht immer ganz fair zugeht, ist auch in diesem Jahr zu beobachten.

So warb der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) mit dem Slogan: »Die 68er sind vorbei - aber sag das mal jemand dem AStA«. Kurz darauf tauchte ein dieser Werbung ähnliches Flugblatt in der Universität auf, das den Namenszug des RCDS trug. »Die 33er sind vorbei – aber sag das mal jemand dem RCDS« war darauf zu lesen. Der beklagte am nächsten Tag, dass der Flyer nicht von ihm stammt, von dem Flugblatt einer nicht existenten »Ignoranz-Hochschulgruppe« fühlte sich der christdemokratische Nachwuchs so beleidigt, dass er nach eigenen Angaben Anzeige erstattete.

Ein bezeichnendes Bild auf den »Wahlkampf« wirft auch die erstmals antretende »Vegane Liste«. Auf den ersten Blick könnten die Studierenden tatsächlich denken, es handle sich um eine Liste, die sich für die Rechte der veganen Kommilitonen einsetzt. Dass die Angehörigen der Liste aus dem Umfeld des RCDS und Burschenschaften stammen – die, wie es in einem Flyer der Grünen Hochschulgruppe heißt, »beim Grillen auch gern mal Würste und Steaks reinschaufeln« - , wird Eingeweihten erst bei einem weiteren Flugblatt klar, in dem sie unter anderem ein »Referat für Heterosexuelle« fordern. Denn die Autonomen Referate wie das Schwulenreferat sind seit Jahren eines der Lieblingsziele der Angriffe der christdemokratischen Studenten.

Das Wahllokal befindet sich vom 20.-24.06.05 vor der Cafeteria in der Uni-Halle, die Wahlen zu Senat, erweitertem Senat und Fakultätskonferenzen enden jedoch bereits am 23.Juni.